Die Buchbesprechung: „Putinland. Der imperiale Wahn, die russische Opposition und die Verblendung des Westens.“ (Leonid Wolkow)

Im Vorfeld des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ignorierte der Westen, vornehmlich die Bundesrepublik Deutschland, eine Vielzahl an Warnungen (ein Beitrag auf „1600 Pennsylvania“ hat sich ausführlich mit der Thematik beschäftigt, Klick hier). Doch auch US-Präsident Joe Biden beging in seinem ersten Amtsjahr folgenreiche Fehler. Beispielsweise hob er einerseits den Widerstand gegen die Gaspipeline Nord Stream 2 von Russland direkt nach Deutschland auf.

Andererseits wertete Präsident Biden, ähnlich seinem Vorgänger, seinen russischen Amtskollegen Vladimir Putin unnötig auf wie auch Leonid Wolkow in seinem Buch „Putinland. Der imperiale Wahn, die russische Opposition und die Verblendung des Westens.“ treffend feststellt:

Nach dem Giftgasanschlag auf Nawalny war Putin politisch in Isolation geraten, seinem nächsten Umkreis waren empfindliche Sanktionen auferlegt worden, ihm selbst drohten weitgehende Ermittlungen durch die Organisation für das Verbot chemischer Waffen. Was tat Putin daraufhin? Er verlegte ein paar Truppeneinheiten an die ukrainische Grenze, inszenierte eindrucksvoll Vorbereitungen zum Krieg, und schon wendete sich das Blatt um 180 Grad, schon rief US-Präsident Biden bei ihm an und lud ihn zum Gipfeltreffen nach Genf ein (…)“

Leonid Wolkow: Putinland, S. 134f.

In seinem 233 Seiten starken und in der deutschsprachigen Ausgabe im Droemer Verlag erschienen Werk verbindet Wolkow solche Analysen über die westliche Russland-Politik mit den Erfahrungen während seiner Tätigkeiten in der russischen Opposition. Herausgekommen ist ein Werk, welches einen guten Einblick in die Sichtweise eines ehemaligen in Russland ansässigen politischen Aktivisten gibt.

Ehemalig, da für Wolkow als einstigen Leiter der Kampagne von Alexei Nawalny zur Bürgermeisterwahl in Moskau 2013 und als politischer Direktor der Antikorruptionsstiftung FBK kein Platz mehr im autoritären Russland war. Seit 2019 lebt Wolkow nun schon im litauischen Exil. Die verständliche Verbitterung gegenüber diesen Zustand und den mangelnden positiven Veränderungen in Russland kann Wolkow in seinem Buch nicht verbergen. Vor diesem Hintergrund bezeichnet er Putin unter anderem als:

(…) blassen politischen Emporkömmling (…)

Wolkow: Putinland, S. 14

oder beschreibt den Kreml-Herrscher mit den Worten:

(…) was für ein armseliger und lächerlicher Mensch Russlands Präsident ist.

Wolkow: Putinland, S. 10

Ich halte Präsident Putin nicht für besonders klug oder gebildet (…)

Wolkow: Putinland, S. 34

Um eine Person oder ein System politisch zu bekämpfen, sollte diese/s jedoch nicht unterschätzt werden. Immerhin ist Putin seit dem Jahr 2000 der mit Abstand mächtigste Mann Russlands. Seine Macht konnte der ehemalige KGB-Agent stetig ausbauen, auch weil Putin und dessen Entourage oftmals mehrere Schritte im Voraus dachten. In Bezug auf die Außen-, Sicherheits- und Energiepolitik sei an dieser Stelle auch auf die Einflussnahme auf den Energiesektor Deutschlands durch die Nord Stream Pipelines erinnert.

Catherine Belton analysiert in ihrem sehr lesenwerten Werk „Putins Netz. Wie sich der KGB Russland zurückholte und dann den Westen ins Auge fasste“ detailliert den Aufstieg Putins, zu dem eine jahrelange Vorbereitung dazugehörte. Die britische Investigativjournalistin widerspricht damit den Thesen Wolkows. Dem Geschichtsbild Wolkows würde Belton wohl ebenso widersprechen, blendet dieses doch Russlands imperialistische Vergangenheit im Zarenreich sowie unter der Sowjet-Diktatur aus.

Nawalny und seine Mitstreiter, zu denen auch Wolkow gehört, werden in Deutschland oftmals als die Hoffnung auf ein demokratisches, liberales Russland dargestellt. Berechtigte Bedenken über diese hehren Ziele begegnet Wolkow mit dem Totschlagargument der „reinen Russophobie“ (Wolkow: Putinland, S. 15).

Vielmehr lässt das Werk „Putinland“ durchblicken, dass auch bei den prominentesten Akteuren, die sich gegen Putins Herrschaft einsetzen, ein imperialistisches Gedankengut mitschwingt. Ähnlich früheren und aktueller russischer Führer bedient sich Wolkow zudem auch bei Nawalny dem Narrativ der grenzenlosen Erhöhung. Als Exemplifizierung dient Wolkows Beschreibung von Nawalnys Rückkehr in die Russische Föderation nachdem dieser einen Giftanschlag überlebte:

Nawalnys Rückkehr nach Russland hatte geradezu biblische Dimensionen. Wie der mythische Phönix aus der Asche war er wiederauferstanden, er war unversehrt und stärker als je zuvor.

Wolkow: Putinland, S. 126

Kurz darauf wurde Nawalny inhaftiert. Doch ebenso wie diese Rückkehr wartet auch Wolkow mit Naivität auf:

Aber Nawalny hatte noch einen Trumpf im Ärmel. Sein Team hatte (…) an einem Dokumentarfilm über Putins gigantischen Palast am Schwarzen Meer gearbeitet (…)

Wolkow: Putinland, S. 126

An den Machtstrukturen hat dies freilich nichts geändert. Erwähnt sei außerdem, dass Nawalny die völkerrechtswidrige Annexion der Krim im Jahr 2014 nicht verurteilte und diese, sofern er Präsident wäre, auch nicht zwingend zurückgeben würde. Ein weiteres Referendum solle laut Nawalny über den Status der Krim entscheiden, welches freilich auf Grund der von Moskau forcierten veränderten Bevölkerungsstruktur eine weitere Farce wäre. 2008 forderte Nawalny gar die russische Besetzung des gesamten georgischen Territoriums.

Russlands imperialer Wahn geht also nicht nur auf „Putinland“ zurück, wie Nawalnys Mitstreiter Wolkow in seinem Buch behauptet. Unterstrichen wird dies zudem, dass auch nach dem ersten Kriegsjahr drei Viertel der russischen Bevölkerung die Invasion der Ukraine unterstützen (Hintergründe Klick hier).

Schlussendlich bleibt festzuhalten, dass „Putinland“ von Leonid Wolkow auf Grund dessen Befangenheit, Naivität und Sozialisation deutliche Schwächen im Hinblick auf Analysen der Ära Putin aufweist. Die Stärken, welche der Autor in Bezug auf die Beschreibung seiner persönlichen Erfahrungen während seiner Zeit als Aktivist in Russland sowie hinsichtlich der Beurteilung westlicher Russland-Politik aufweist, werden so konterkariert.

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Die offizielle Buchbeschreibung

Unter Putin hat sich Russland zu einer imperialistischen Diktatur verwandelt, die die Werte und das Lebensmodell des Westens bedroht. Wie das passiert ist und warum Europa es bis zuletzt ignoriert hat – das analysiert Leonid Wolkow, ein enger Vertrauter des inhaftierten Dissidenten Alexei Nawalny. Anhand persönlicher Erfahrungen im Kampf gegen Korruption und Willkürherrschaft legt er die brutale imperialistische Dynamik in Putins Reich offen und zeigt, was man in Deutschland und Europa nicht wahrhaben wollte. Wer Russland, Putin und den Angriffskrieg gegen die Ukraine verstehen will, kommt an seiner brisanten Analyse nicht vorbei.

„Putinland. Der imperiale Wahn, die russische Opposition und die Verblendung des Westens.“ (Leonid Wolkow)

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Die Buchbesprechung: „Täuschung. Der Aufstieg Donald Trumps und der Untergang Amerikas“ (Maggie Haberman)

Seit seinem Ausscheiden aus dem Präsidentenamt hat sich der New Yorker Donald Trump in sein Luxusanwesen in Mar-a-Lago, Florida, zurückgezogen. Doch weder von seiner Heimatstadt noch von der aktiven Politik konnte und/oder wollte Trump im Sunshine State Abstand nehmen. Infolgedessen empfing Trump in den vergangenen Monaten unter anderem zahlreiche Journalisten, die ein Buch über ihn schreiben wollten, bereitwillig.

Dabei ging es sicherlich auch darum, die Erzählung über Trumps Präsidentschaft im Sinne des einstigen Immobilienmoguls zu beeinflussen. Ob dies dem 45. US-Präsidenten auch gelang, kann in einer Vielzahl an Werken, die über Trumps Präsidentschaft geschrieben wurden, nachgelesen werden. Hierzu zählt auch das Buch von Maggie Haberman, welches in der deutschsprachigen Ausgabe unter dem Titel „Täuschung. Der Aufstieg Donald Trumps und der Untergang Amerikas“ im Siedler Verlag erschienen ist.

Als ehemalige Lokalreporterin im Big Apple begleitete die mittlerweile preisgekrönte Journalistin der New York Times Trump schon seit Jahrzehnten. Herausgekommen ist infolgedessen ein inhaltlich sehr gutes und informatives Buch. Haberman nimmt ihre Leserschaft auf eine packende 832 Seiten starke Reise durch Trumps bisheriges Leben. Lediglich die in der deutschen Übersetzung verwendete, zwar wenig vorkommende, dennoch vorhandene, Gendersprache (z.B. Leser:innen) hindert am Lesevergnügen.

(…) die Wahrheit ist, dass ihn [Trump; Anmd. d. Verf.] letztlich fast niemand wirklich kennt. Einige kennen ihn besser als andere, aber er ist oft schlichtweg undurchschaubar.

Maggie Haberman: Täuschung, S. 726

Haberman hat sich in ihrem Werk chronologisch mit Trumps Werdegang befasst. Zunächst beschreibt die Autorin den jugendlichen Donald, der unter seinem Vater und Familienpatriarchen Fred das Handwerk des Immobiliengeschäfts frühzeitig erlernen sollte. Trumps Aufstieg zum Immobilienmogul zunächst in New York City, später landesweit, schließt daran ebenso an wie dessen Zeit als Reality-TV-Star, welche ihm die nötige landesweite Bekanntschaft einbrachte, um später erfolgreich in die Politik einzusteigen.

Haberman hat es geschafft, Trumps Lebensweg detailliert darzustellen ohne Langeweile aufkommen zu lassen. Dies hat nicht nur mit den diversen Wandlungen, Aufstiegen, Abstiegen und Skandalen von und um Trump zu tun, sondern auch mit vielen spannenden Hintergrundinformationen. Dabei arbeitet Haberman auch Trumps innere Widersprüche gekonnt heraus, wie auch dessen Verhalten zur Coronavirus-Pandemie zeigen sollte:

Trump, den ein Mitarbeiter ständig mit Handdesinfektionsmittel versorgen musste, war einerseits getrieben von seiner panischen Angst vor Keimen, besaß andererseits aber eine starke selbstzerstörerische Ader, die ihn Masken und Abstandsregeln ignorieren ließ.

Maggie Haberman: Täuschung, S. 648

Interessant in Bezug auf Trumps erneute Teilnahme an den republikanischen Präsidentschaftsvorwahlen im Jahr 2024 ist Habermans Blick auf den erst seit 2015 als Politiker agierenden Trump. Im Hinblick auf seine politischen Ambitionen oftmals unterschätzt und nicht ernst genommen, unternahm Trump bekanntlich vor sieben Jahren einen erfolgreichen Anlauf auf das Weiße Haus. Eine Kandidatur, die, gleichwohl nicht von der Öffentlichkeit bemerkt, lange im Voraus geplant war:

Nur Tage nach der Wahl 2012 meldete er [Trump; Anm. d. Verf.] eine Handelsmarke für einen in der Politik bekannten Slogan an, den vor allem Ronald Reagan und Bill Clinton verwendet hatten: ‚Make America Great Again‘.

Maggie Haberman: Täuschung, S. 280

Bei ihrer in der Regel differenzierten Betrachtung arbeitet Haberman auch den für die US-Demokratie, und auf dieser Seite schon mehrmals publizierten, bedeutenden Aspekt heraus, dass Trumps Präsidentschaft die Wirkung, nicht die Ursache, eines schon lange anhaltenden gesellschaftlichen und politischen Prozesses darstellte:

Doch während ich an diesem Buch arbeitete, wiesen mich verschiedene Republikaner und sogar einige Demokraten darauf hin, dass die den Regeln trotzende Präsidentschaft Bill Clintons schon vor Jahrzehnten mitgeholfen habe, Trump den Weg zu ebnen. Auch Clinton war für die Verletzung ethischer Normen kritisiert worden und sah sich während der Präsidentschaft ständig Ermittlungen hinsichtlich seiner Finanzen, seines persönlichen Verhaltens und politischer Manöver ausgesetzt. Er teilte einige von Trumps Klagen über Untersuchungen im Kongress, unabhängige Staatsanwälte und Berichterstattung in den Medien.

Maggie Haberman: Täuschung, S. 721

Trumps Populismus, so Haberman, wurde also schon vor Jahrzehnten der Weg geebnet. Eine Entwicklung, die sich auch anhand der gesellschaftlichen Entwicklung und der politischen Reaktion hierauf ablesen lässt:

Einer Neuausrichtung mit Koalitionen, die sich nicht länger an den alten Trennlinien Religion, Einkommen oder Ideologie orientierten, sondern (…) entlang von Bildungsniveau, Kultur und einer zunehmenden Stadt-gegen-Land-Geografie (…)

Maggie Haberman: Täuschung, S. 720 f.

Über Donald Trump wurden schon viele Bücher verfasst. Doch wenige Werke dürften sich so tiefgehend mit einer der schillerndsten Figuren der vergangenen Jahrzehnte befasst haben wie Maggie Habermans „Täuschung. Der Aufstieg Donald Trumps und der Untergang Amerikas“. Dass der etwas reißerisch daherkommende Untertitel dem Werk nicht gerecht wird, soll einer Leseempfehlung für alle an Trump, den USA und US-Politik Interessierten nicht im Wege stehen.

Vielen Dank an den Siedler Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars. 
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Die offizielle Buchbeschreibung

Trump 2024: Die mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Journalistin der New York Times enthüllt, warum dem Ex-Präsident das Comeback gelingen kann.

Sie ist Donald Trumps erklärte Lieblingsfeindin unter den Journalisten, niemand hat die Berichterstattung über den Präsidenten stärker geprägt als sie: Maggie Haberman erhielt für ihre Reportagen den Pulitzer-Preis und hat das Phänomen Trump ergründet wie kein anderer. Er selbst nennt sie »meine Psychiaterin«. Immer wieder ist sie es, die als erste über Trumps Machenschaften berichtet. So auch zuletzt, als klar wurde, dass der Ex-Präsident regelmäßig Dokumente in der Toilette verschwinden lassen wollte.

Als Boulevardreporterin der New York Post und spätere Korrespondentin der New York Times hat sie bereits seit über zwanzig Jahren den Weg des vermeintlichen Selfmade-Millionärs von New York ins Weiße Haus aus der Nähe verfolgt. In diesem Buch erzählt sie die ganze Geschichte – vom langen Aufstieg eines Mannes, der als genialer Manipulator und politischer Hochstapler das höchste Amt der USA ergriff und nach seiner Abwahl nun erfolgreich an seinem Comeback arbeitet.

Was genau treibt ihn an? Wer sind die Menschen, die ihm den Weg zur Macht ebneten? Und was kann ihn noch stoppen, abermals Präsident zu werden? Ein brillant recherchierter und hochaktueller Report aus dem Innern der Machtmaschine Trump – und zugleich das Porträt eines Landes, das er für immer verändert hat.

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Die Buchbesprechung: „Ein falsches Wort. Wie eine neue linke Ideologie aus Amerika unsere Meinungsfreiheit bedroht“ (René Pfister)

Lionel Messi, Joe Biden, Jennifer Lawrence. Im Gegensatz zu Profisportlern, Politikern oder Schauspielern sind Biologen der Allgemeinheit eher kein Begriff. Ausnahmen bestätigen die Regel, die Doktorandin der Biologie Marie-Luise Vollbrecht gehört dazu. Deutschlandweit bekannt wurde sie durch einen geplanten Vortrag zum Thema Geschlecht und Gender, welcher von der Humboldt Universität zu Berlin abgesagt wurde. Vorausgegangenen waren Protestankündigungen gegenüber Vollbrechts Auftritt im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften. 

Vollbrechts „Vergehen“ war schon im Titel ihres Vortrages angelegt: „Geschlecht ist nicht (Ge)schlecht: Sex, Gender und warum es in der Biologie zwei Geschlechter gibt.“ Die Tatsachenbeschreibung, dass zwei biologische Geschlechter existieren, sollte zu einem lautstarken – und erfolgreichen – Aufschrei von progressiven Aktivisten führen. Vollbrecht teilt sich damit ein ähnliches Schicksal wie einst Christine Lagarde (damals IWF-Chefin), Robert Zoellick (Weltbank) oder Condelezza Rice (ehemalige US-Außenministerin) an Universitäten in den USA. 

Es sind Beispiele für eine neue linke Identitätspolitik, die in den Vereinigten Staaten von Amerika ihren Anfang nahm und zunehmend auch in Mitteleuropa an Einfluss gewinnt. Mit diesem brisanten und hochaktuellen Thema hat sich René Pfister in seinem Buch „Ein falsches Wort. Wie eine neue Ideologie aus Amerika unsere Meinungsfreiheit bedroht“ auseinandergesetzt. Als Büroleiter des Hauptstadtbüros USA des im linken politischen Spektrum zu verortenden SPIEGEL ist Pfister für solch ein sensibles Thema „unverdächtig“. 

Pfister verweist sodann in seinem 256 Seiten starken und in der Deutschen Verlags-Anstalt erschienen Werk auch darauf, dass zwar die liberale Demokratie zweifelsohne von Rechts, wie beispielsweise bei der Stürmung des U.S. Kapitols am 06. Januar 2021, bedroht werde. Doch westliche Freiheitswerte werden, so Pfister, eben auch von Links herausgefordert. Mit dieser Thematik setzt sich der Journalist schlussendlich in seinem Buch explizit auseinander. 

Es geht um „den Kern der liberalen Demokratie (…). Sie wird nicht nur angegriffen von einer populistischen Rechten. Sondern auch von einer doktrinären Linken, die im Namen von Antirassismus, Gleichberechtigung und des Schutzes von Minderheiten versucht, Prinzipien zu untergraben, die essenziell sind: die Rede- und Meinungsfreiheit; die Idee, dass jeder vor dem Gesetz gleich ist; den Grundsatz, dass niemand wegen seiner Hautfarbe oder seines Geschlechts benachteiligt werden sollte.“ (René Pfister: Ein falsches Wort, S. 16f.)

In 13 Kapiteln beschreibt Pfister anschaulich anhand diverser Beispiele diese neue Ideologie, die laut des Autors einen Absolutheitsanspruch besitzt. Pfister stellt vor diesem Hintergrund einen Chefredakteur vor, der seinen Arbeitsplatz verliert, weil ein von ihm genehmigter Meinungsbeitrag einen Shitstorm in den Sozialen Medien auslöste. Der Autor macht auf Professoren und Referenten aufmerksam, die suspendiert beziehungsweise ausgeladen wurden, da diese Meinungen vertraten, „die als unsensibel, rückständig oder verletzend gegenüber Minderheiten gelten (S. 38).“

Unter diese Kategorie fallen so ziemlich alle Äußerungen und Taten, sofern diese von einer Person mit dem aus Sicht der Aktivisten falschen Geschlecht, Ethnie oder Minderheit ausgesprochen werden. Öffentliche Buße wird erwartet, eine Absolution wird dennoch nicht erteilt. Pfister sieht hierbei parallelen zum US-amerikanischen Protestantismus:

Zur protestantischen Tradition gehöre es, die eigenen Verfehlungen öffentlich zu bereuen und die Reinheit des Glaubens zu beteuern.“ (S. 33)

Mit der Critical Race Theory, welche Politik wie Unternehmen in den USA und mittlerweile auch in Deutschland durchdringt, setzt sich Pfister infolgedessen ebenso kritisch wie differenziert auseinander. Eine Theorie, welche „eine neue Parteilichkeit, um die alten Sünden zu heilen“ fordert (S. 50). Eine Ideologie, die laut Pfister Zugehörigkeiten zu einer Minderheit vor Eignung, Leistung und Befähigung setzt.

„Als an seiner [Dorian Abbot, Professor für Geophysik; Anm. d. Verf.] Fakultät eine Stelle frei geworden sei, habe es in der Ausschreibung geheißen, Kriterien wie Hautfarbe oder Geschlecht spielten keine Rolle. >>Dann sagte uns der Dekan: >Sucht jemanden aus! Jeder kann sich bewerben. Aber wenn ihr mir einen Bewerber präsentiert, werde ich nur Frauen akzeptieren oder Minderheiten.< <<“ (S.70)

Laut des mit dem Henri-Nannen-Preis ausgezeichneten Journalisten unterstütze ein Großteil des Universitätspersonals und der Medien linke Identitätspolitik, da insbesondere erstgenannter Berufszweig Personen mit einer linken Einstellung anziehe. Für Pfister ist auch die
[D]emokratische Partei in den vergangenen Jahren zweifellos nach links gerückt“ (S.138).

Die Arbeiterschaft, traditionell eigentlich Stammwähler der Demokraten, habe die Partei so vergessen, ja im Wahlkampf 2016 gar als „Korb der Bedauernswerten“ (Hillary Clinton) bezeichnet. An deren Stelle trat linke Identitätspolitik und die Belange elitärer Bürger in den liberalen Großstädten an den Küsten. Bekanntlich erkannte Donald Trump diese Schwäche der Demokraten im Jahr 2016, der Wahlausgang ist bekannt.

Zur Verteidigung der liberalen Demokratie hat sich René Pfister in seinem Werk „Ein falsches Wort“ mit einem bedeutenden und polarisierenden Thema der Gegenwart beschäftigt und damit Mut bewiesen. Ein Buch, welches mit einer Vielzahl an lesenswerten, interessanten Hintergründen ebenso aufwartet wie mit smarten Schlussfolgerungen:

Meine Theorie ist: Linke Identitätspolitik schadet vor allem der politischen Mitte und dem aufgeklärten Lager. (S. 216)

Die Antwort auf alte Diskriminierung kann nicht neue sein. (S. 229f.)

Es wäre nicht verwunderlich, wenn demnächst auch die Lesung eines SPIEGEL-Journalisten abgesagt werden würde. Seine Bekanntheit würde René Pfister damit wohl nochmals vergrößern.

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Die offizielle Buchbeschreibung
Eine linke Revolution hat Amerika erfasst: Im Namen von Gerechtigkeit und Antirassismus greift dort eine Ideologie um sich, die neue Intoleranz erzeugt – in liberalen Medien kann ein falsches Wort Karrieren beenden, an den Universitäten herrscht ein Klima der Angst, Unternehmen feuern Mitarbeiter, die sich dem neuen Zeitgeist widersetzen. In vielen Porträts und Geschichten beschreibt René Pfister, Büroleiter des SPIEGEL in Washington, diese neue politische Religion – und zeigt auf, warum die amerikanische Demokratie nicht nur von rechts unter Druck kommt. Er erklärt, wie Dogmatismus, Freund-Feind-Denken und Mob-Mentalität in Internet die Meinungsfreiheit in den USA schon gefährlich eingeschränkt haben. Eindrücklich warnt er vor diesem Fundamentalismus, dem wir uns widersetzen müssen, um auch in Deutschland die offene Gesellschaft zu verteidigen.

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Die Buchbesprechung: „Wer rettet Amerika? Bericht aus einem verwundeten Land.“ (Claudia Buckenmaier)

Joe Biden wurde 2020 in freien und geheimen Wahlen zum 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt. Doch Donald Trump, der ausgehende Amtsherr von „1600 Pennsylvania“, erkannte weder damals noch heute den Ausgang der Präsidentschaftswahl an. Am 06. Januar 2021 schlug die wochenlange von Trump und rechten Medien aufgeheizte Stimmung in Gewalt um. Das U.S. Kapitol wurde von radikalen Anhängern der Make America Great Again Bewegung gestürmt. 

An diesem dunklen Tag in der Geschichte der US-Demokratie wurden Volksvertreter regelrecht gejagt, Polizisten attackiert und Medienvertreter bedrängt. Unter letztgenannter Gruppe befand sich auch Claudia Buckenmaier, von Juli 2017 bis Ende Juni 2022 ARD-Korrespondentin in Washington D.C., zuletzt für eineinhalb Jahre sogar Leiterin des Studios. Die Ära Trump sowie den Übergang zu Biden begleitete Buckenmaier für ihren Fernsehsender mit zahlreichen Reportagen.

Diese hat Buckenmaier nun in ihrem Werk „Wer rettet Amerika? Bericht aus einem verwundeten Land.“ schriftlich verfasst. Herausgekommen ist ein 352 Seiten starkes im Rowohlt Verlag erschienenes Buch. Hierin lässt Buckenmaier US-Amerikaner zu den Bereichen Coronavirus-Pandemie, Waffengewalt, Wahlrecht, Medien, Verschwörungstheorien, Rassismus sowie Migration zu Wort kommen. Alles Themen, welche exemplarisch für die Polarisierung im Land stehen. 

Die sehr gut zu lesenden Berichte geben einen guten Eindruck über die Befindlichkeiten der befragten Personen wieder. Buckenmaier schafft es so, ihre Leserschaft auf eine etwas andere, politische Reise durch die USA mitzunehmen. 

Immer geht es um Freiheit. Die Freiheit, so leben zu dürfen, wie man selbst will, aber auch darum, anderen die Freiheit, sich selbst zu entscheiden, nehmen zu wollen. Es geht um einen sich immer weiter verschärfenden Kulturkampf, um die Frage, was Amerika ausmacht, was <richtig> und was <falsch> ist. (S. 15)

Buckenmaiers Manko ist jedoch, dass sie für ihr Buch überproportional viele US-Amerikaner mit einer linksliberalen Einstellung befragt hat. Infolgedessen werden den Gründen für die schon seit Jahrzehnten gespaltenen USA eine falsche Gewichtung wiedergegeben. Beispielsweise wird der Eindruck erweckt, dass eine sogenannte Cancel Culture primär vom rechten politischen Spektrum heraus initiiert wird. Dass die liberale Demokratie in diesem Bereich auch von Links unter Druck steht, als exemplarische Bereiche seien Meinungs-, Wissenschafts- und Kunstfreiheit genannt, wird weitestgehend ausgeklammert. 

Die Polarisierung zwischen dem linksliberalen und dem konservativen Amerika ist historisch tief verwachsen. Die Gründe hierfür sind vielfältig (Zweiparteiensystem, innerparteiliche Vorwahlen, Wahlkampffinanzierung, willkürliche Wahlkreisziehung, Entwicklung der Medien, Entstehung sozialer Medien usw.). Kein Präsident alleine könnte diese Entwicklung rückgängig machen. Die Autorin ist diesbezüglich anderer Meinung, indem sie Präsident Biden fehlendes Engagement diesbezüglich unterstellt:

An dieser Polarisierung hat Biden nichts geändert. (S. 338)

Buckenmaiers generell lesenswerte Reportagen werden auch durch ihre oftmals einseitige eigene Meinung und fehlendem Verständnis, freilich für Deutsche sehr speziellen, US-amerikanischer Kultur unterminiert. Gegen Ende des Buches gibt die Autorin dies auch ganz offen zu:

Da war sie wieder, die viel beschworene Freiheit, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, treffen zu können und zu dürfen – das, was die Vereinigten Staaten für so viele ausmacht. Mich irritiert das immer wieder… (S. 326)

Auf Grund der interessanten Eindrücke von verschiedenen US-Amerikanern über die unterschiedlichsten Themen ist „Wer rettet Amerika?“ von Claudia Buckenmaier ein Werk mit Mehrwert. Schwächen zeigt es immer dann auf, wenn sich die einstige US-Korrespondentin der ARD zu unausgewogenen Rückschlüssen hinreißen lässt. 

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Die offizielle Buchbeschreibung

Als Joe Biden als Präsident der USA antrat, hofften viele, dass er die zerrissene Nation einen, ihre Wunden heilen könnte. Heute sind die gesellschaftlichen Gräben tiefer denn je. Rechte Gruppen haben sich weiter radikalisiert, Donald Trump bereitet seine Rückkehr ins Weiße Haus vor, und das Misstrauen gegenüber Politik und Staat ist so groß wie nie.

Claudia Buckenmaier, bis 2022 Korrespondentin und Leiterin des ARD-Studios in Washington, ist eine ausgewiesene Kennerin Amerikas. Reportagereisen haben sie quer durch das Land geführt, zu Menschen, deren Geschichten zeigen, wo die USA heute stehen. Darunter ein hispanischer Sheriff einer texanischen Grenzstadt, der das Versagen der amerikanischen Einwanderungspolitik täglich miterlebt; ein Pastor aus Ohio, der mitansehen muss, wie seine Gemeinde immer extremeren Verschwörungstheorien verfällt; ein demokratischer Abgeordneter, der im Sitzungssaal war, als das Kapitol von einem wütenden Mob gestürmt wurde. In ihrem Buch fühlt Buckenmaier der mächtigsten Nation der Welt den Puls: Gibt es Hoffnung auf Versöhnung, oder ist Amerika dabei, sich selbst zu verlieren? Und was bedeutet das für uns? Das ebenso persönliche wie scharfsichtige Porträt eines gefährlich destabilisierten Landes.

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Die Buchbesprechung: „Gefahr. Die amerikanische Demokratie in der Krise“ (Woodward, Costa)

Die Watergate-Affäre löste in den 1970er Jahren ein politisches Erdbeben aus, an deren Ende Präsident Richard Nixon zurücktrat. Die Hintergründe der Vielzahl an Regierungsmissbräuchen der Nixon-Administration wurden durch die Journalisten Bob Woodward und Carl Bernstein von The Washington Post aufgedeckt. The Washington Post wurde hierfür 1973 der renommierte Pullitzer-Preis verliehen. 

Woodward stieg im jungen Alter von nur 30 Jahren durch seine Recherchen zum Star seiner Branche auf. Ein Ruhm, der auch eine Bürde mit sich brachte. In den Jahren danach wurde es nämlich sichtlich ruhiger um den mittlerweile 79 Jahre alten Journalisten. Erst mit der Präsidentschaft von Donald Trump machte Woodward wieder über die Landesgrenzen hinaus auf sich aufmerksam. 

Mit „Furcht: Trump im Weißen Haus“,  „Wut“ und „Gefahr. Die amerikanische Demokratie in der Krise“ verfasste Woodward nämlich gleich drei Bücher über den 45. US-Präsidenten. Woodward scheinen skandalträchtige Präsidenten zu liegen. Letztgenanntes Buch verfasste er mit dem 36 Jahre alten Chefkorrespondenten für Wahlen und Kampagnen von CBS News, Robert Costa. Ein Alter, in der Woodward selbst schon zu weltweiter Bekanntheit gelang.

Entstanden ist ein in der deutschsprachigen Fassung im Carl Hanser Verlag erschienenes 560 Seiten starkes Buch über die herausforderndsten Wochen der jüngeren Demokratiegeschichte der Vereinigten Staaten von Amerika. Woodward und Costa ist ein Werk gelungen, welches dank einer Vielzahl an Interviews mit Beteiligten den Leser direkt in die Geschehnisse zwischen der Präsidentschaftswahl 2020 über den Sturm auf das Kapitol, der Amtseinführung von Joe Biden und dessen ersten Wochen als Präsident mitnimmt. 

Im Werk wird beispielsweise die Rolle des republikanischen Minderheitsführers im U.S. Senat Mitch McConnell detailliert herausgearbeitet. Der gewiefte Stratege sah frühzeitig als größtes Problem für die Wiederwahl des damaligen Präsidenten Trump dessen Persönlichkeit. Repräsentative Umfragen, die von Trumps Walkampagne in Auftrag gegeben wurden, bestätigten dies zudem wie Woodward und Costa in ihrem Buch vorlegen:

Wie wir es schon so oft gesehen haben, ist es nicht die Politik des POTUS, die das größte Problem verursacht, sondern es sind die Reaktionen der Wähler auf sein Temperament und Verhalten. (S. 110)

Biden hingegen führte eine smarte Kampagne, so McConnell. In Zeiten eines lautstarken Präsidenten zurückhaltend, zudem die Herausstellung als moderater Politiker. Mit anderen Größen in der Republikanischen Partei versuchte McConnell daraufhin Trump zu einem normaleren Verhalten zu bringen – vergeblich wie die Geschichte zeigen sollte. 

Einen zentralen Part in „Gefahr“ nimmt die Erstürmung des U.S. Kapitols vom 06. Januar 2021 durch Trumps extreme Anhänger ein. Woodward und Costa schildern gekonnt wie es zu diesen dramatischen Ereignissen, insbesondere auf Grund der unrühmlichen Rolle der Republikaner, welche Trump nicht einhegen konnten oder wollten, kam. Neben der Anstachelung der Demonstranten durch Trump unterschätzten Sicherheitskräfte die Gefahr ebenso wie die demokratische Bürgermeisterin von Washington D.C., Muriel Bowser

der District of Columbia fordert kein weiteres Personal der Bundespolizei an. (S. 298)

Woodward und Costa beschreiben in ihrem Werk neben dem Versagen der Republikanischen Partei auch die Inkonsequenz der Demokraten. Die demokratische Abgeordnete Elissa Slotkin gab dies beispielsweise im Gespräch mit dem Vorsitzenden des Vereinigten Generalstabs der Streitkräfte, Mark Milley, zu. Laut Woodward/ Costa soll sie davon gesprochen haben, dass sie im Jahr zuvor die Auflösung der teils gewalttätigen George-Floyd-Demonstrationen mit Beteiligung des Militärs noch abgelehnt habe, bei der Stürmung des Kapitols aber – verständlicherweise – den Einsatz der Nationalgarde forderte.

Im letzen Teil des Buches widmen sich die Autoren dem Beginn der Biden-Präsidentschaft. Die Entscheidungsfindung des Afghanistan-Abzuges wird hierbei ebenso detailliert dargestellt wie die Verabschiedung eines weiteren Hilfspakets zur Eindämmung der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie.

Präsident Biden definierte daraufhin, auch auf Druck seines eigenen Teams, Überparteilichkeit neu. Diese beziehe sich von nun an auf Umfragen und Wähler, nicht mehr auf die Zusammenarbeit mit Republikanern am Capitol Hill. Geht diese Strategie nicht auf, hat Woodward im Jahr 2024 möglicherweise die Chance ein erneutes Buch über einen Skandal umwobenen Präsidenten zu verfassen.

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Die offizielle Buchbeschreibung
Von Trump zu Biden: Wie geht es weiter in den USA? Watergate-Aufdecker Bob Woodward liefert erschütternde Blicke hinter die Kulissen. Das bleibende Buch über eine große Demokratie in der Krise

Es war einer der gefährlichsten Momente der US-amerikanischen Geschichte: der Übergang von Präsident Trump zu Präsident Biden. Die Bilder vom Sturm auf das Kapitol gingen um die Welt – sie sind das Symbol einer Demokratie in der Krise. Bob Woodward und Robert Costa erläutern ihre Hintergründe so klar wie nie zuvor. Sie haben Interviews geführt, Tagebücher, E-Mails, vertrauliche Telefonate und geheime Regierungsdokumente ausgewertet. Ihr Fazit: Was die USA bis heute durchmachen, ist mehr als eine nationale Unruhe. ,Gefahr‘ ist die erschütternde Reportage über das Ende einer Präsidentschaft und den Beginn einer neuen – das bleibende Buch über die großen Herausforderungen eines Landes, die auch den Rest der Welt noch lange in Atem halten werden.

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