„1600 Pennsylvania“ informiert über die aktuellsten repräsentativen Umfragen rund um US-amerikanische Politik (Pfeil nach oben/unten: Wert ist zum Vormonat gestiegen/hat abgenommen). Quellen, falls nicht anders angegeben, sind die auf Real Clear Politics veröffentlichten Durchschnittswerte der wichtigsten Umfrageinstitute.
Repräsentative Umfragen aus D.C.
Weitere repräsentative Umfragen
Nicht-repräsentative Umfrage auf X
Bildquellen: Creative-Commons-Lizenzen (via Google); Canva.com; eigene Grafiken; frei verfügbare Bilder der jeweiligen Abgeordneten via deren Internetpräsenzen. Zur besseren Lesbarkeit von Personenbezeichnungen und personenbezogenen Wörtern wird in der Regel die männliche Form genutzt. Diese Begriffe gelten für alle Geschlechter.
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Der Friedensnobelpreis ist zugleich eine der renommiertesten und in seinen Vergabeentscheidungen kontroversesten Auszeichnungen. Exemplarisch für diese doch eigentlich entgegenstehende Beschreibung stand die Verleihung im Jahr 2009 an den erst seit wenigen Monaten im Amt befindenden US-Präsidenten Barack Obama. Das vom norwegischen Parlament eingesetzte Komitee begründete seine Entscheidung mit Obamas „außergewöhnlichen Bemühungen, die internationale Diplomatie und die Zusammenarbeit zwischen den Völkern zu stärken“. Die an ihn gestellten hohen Erwartungen konnte der Demokrat jedoch nicht gerecht werden.
Erinnert sei an dieser Stelle, dass Präsident Obama während seiner achtjährigen Amtszeit den Einsatz von Angriffsdrohnen massiv ausweitete. Des Weiteren verantwortete der 44. US-Präsident eine Appeasement-Politik gegenüber den imperialistischen Bestrebungen der Russischen Föderation. Nach der völkerrechtswidrigen russischen Annexion der ukrainischen Krim und des Krieges im Donbas gab Präsident Obama zudem die Verantwortung an die sicherheitspolitisch schwach aufgestellten Europäer ab. Im syrischen Bürgerkrieg hielt Präsident Obama die eigens von ihm gezogenen roten Linien nicht ein und in Libyen trug er einen Anteil am Sturz von Machthaber Muammar al-Gaddafi. Der Nahe Osten wurde auch durch diese Leading from Behind Politik des US-Präsidenten noch stärker ins Chaos gestürzt.
Die mediale Kritik an der Verleihung des Friedensnobelpreises an Präsident Obama war schon im Jahr 2009 immens. Selbst Präsident Obama sah die Auszeichnung an ihn als zu verfrüht an. Den Preis nahm er am 10.12.2009, dem Todestag von Alfred Nobel, dennoch entgegen. Zu prestigeträchtig ist die Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis, um diese abzulehnen. Doch auch für diese Regel gibt es Ausnahmen wie Lê Đức Thọ im Jahr 1973 unter Beweis stellte. Gemeinsam mit Henry Kissinger gewann der vietnamesische Politiker den Friedensnobelpreis für den von ihnen gemeinsam ausgehandelten Vertrag von Paris, der den Rückzug der USA aus dem Vietnamkrieg besiegelte. Doch Thọ lehnte ab. Kissinger indes war der letzte US-Amerikaner mit republikanischem Parteibuch, der den Friedensnobelpreis entgegennahm. Die Kritik an dieser Entscheidung war freilich nochmals deutlich stärker als an der Verleihung an Präsident Obama 36 Jahre später.
Mit meinem verbleibenden realisierbaren Vermögen soll auf folgende Weise verfahren werden: das Kapital, das von den Nachlassverwaltern in sichere Wertpapiere realisiert wurde, soll einen Fonds bilden, dessen Zinsen jährlich als Preis an diejenigen ausgeteilt werden sollen, die im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht haben. Die Zinsen werden in fünf gleiche Teile aufgeteilt: […] und ein Teil an denjenigen, der am meisten oder am besten auf die Verbrüderung der Völker und die Abschaffung oder Verminderung stehender Heere sowie das Abhalten oder die Förderung von Friedenskongressen hingewirkt und damit im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht hat. Der Preis […] für Friedensverfechter [wird] von einem Ausschuss von fünf Personen [vergeben], die vom norwegischen Storting gewählt werden. Es ist mein ausdrücklicher Wille, dass bei der Preisverteilung die Zuteilung nicht an irgendeiner Nationalität festgemacht wird, so dass der Würdigste den Preis erhält, ob er Skandinavier sei oder nicht.
Aus dem Testament von Alfred Nobel.
Weniger kontrovers gestaltete sich indes die Auszeichnung für den ehemaligen Vizepräsidenten Al Gore, der den Friedensnobelpreis im Jahr 2007 gemeinsam mit dem Intergovernmental Panel on Climate Change erhielt. Das Komitee begründete seine Entscheidung mit den Bemühungen der Preisträger, „ein besseres Verständnis für die von Menschen verursachten Klimaveränderungen zu entwickeln und zu verbreiten, und dafür, dass sie die Grundlagen für Maßnahmen gegen den Klimawandel gelegt haben“. Dass die Menschenrechtler Elie Wiesel, Schriftsteller und Holocaust-Überlebender, im Jahr 1986 und Dr. Martin Luther King Junior, der sich für die Rechte von Afroamerikanern einsetzte, im Jahr 1964 ausgezeichnet wurden, kam dem Renommee des Friedensnobelpreises zudem zugute.
Dr. King und Wiesel standen mit ihrem Einsatz exemplarisch für die Vergabekriterien, die dem Friedensnobelpreis aus Nobels Testament (siehe oben) zugrunde liegen. Vor diesem Hintergrund ist es nur konsequent, dass der gegenwärtig mit 11 Millionen Schwedischen Kronen (1 Million €) dotierte Friedensnobelpreis auch schon an George C. Marshall (1953), dem Ideengeber des Wiederaufbauplans Europas nach dem Zweiten Weltkrieg, an Ralph Bunche (1950), Vermittler im Nahostkonflikt, und an Präsident Theodore Roosevelt (1906) zur Vermittlung zwischen Russland und Japan vergeben wurde. Mit Donald Trump macht sich ein weiterer US-Präsident Hoffnung auf die Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis. Es wäre wohl eine weitere kontroverse Entscheidung – trotz allem Renommee der Auszeichnung.