Elaine Chao – Die Verkehrsministerin

Elaine Chao ist mehr als nur die Ehefrau des Mehrheitsführers im Senat, Mitch McConell. Elaine Chao ist vielmehr eine der mächtigsten Frauen in Washington D.C. Womöglich sogar die Einflussreichste.

Als Arbeitsministerin unter Präsident George W. Bush saß Chao nicht nur als einzige Ministerin die volle Amtszeit zwischen 2001 und 2009 am Kabinettstisch. Vielmehr war sie auch das erste asiatisch-amerikanische Kabinettsmitglied überhaupt in der Geschichte der Vereinigten Staaten.

Chao bekam unter Bush ihren Lohn für jahrelange harte Arbeit. 1953 wurde sie als älteste von sechs Geschwistern in Taipeh, Taiwan, geboren. Chaos Eltern flohen zuvor im chinesischen Bürgerkrieg vor anrückenden kommunistischen Militärs aus Shanghai.

Im Alter von acht Jahren wanderte Elaine Chao mit ihrer Familie in die USA aus. Nach ihrer Schulzeit erwarb sie einen Bachelor in Ökonomie und einen Master of Business Administration an der renommierten Harvard Business School.

Wenngleich schon Chaos Vater als erfolgreicher Unternehmer agiert(e), schaffte Elaine einen weiteren gesellschaftlichen Aufstieg durch Bildung. Nach ihrem Studium war sie zunächst bei mehreren Banken angestellt bevor sie in den 1980er Jahren für die Reagan-Administration arbeitete.

Dort unterlief sie unter anderem diverse Abteilungen in der Schifffahrtsverwaltung, welche dem Verkehrsministerium untersteht. Ihre Karriere setzte sie in den 1990er Jahren als Präsidentin der Peace Corps, einer Organisation, die sich für die Verständigung zwischen Amerikanern und anderen Ländern einsetzt, fort.

Nach ihrer Zeit als Arbeitsministerin (2001 – 2009) arbeitete Chao für die konservative Denkfabrik Heritage Foundation und trat in diversen Medien als Expertin auf. Für ihr ehrenamtliches Engagement, unter anderem für das NewYork-Presbyterian Hospital, wurde sie mit dem Woodrow Wilson Preis ausgezeichnet.

Als Auszeichnung dient auch schon nahezu die Senatsabstimmung über Chaos Posten als Verkehrsministerin unter Präsident Trump. Der Senat bestätigte die Personalie nahezu einstimmig mit 93 zu sechs Stimmen.

Vom Flüchtlingskind zur Ministerin. Elaine Chao lebt den amerikanischen Traum.


 

Präsident Donald Trump empfängt Bundeskanzlerin Angela Merkel

Es grünt in der Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Amerika. Nein, damit ist nicht das Wetter gemeint. Ganz im Gegenteil, wurde doch der ursprünglich für Wochenbeginn geplante Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei US-Präsident Donald Trump  auf Grund eines Schneesturmes noch verschoben.

Vielmehr wird in Washington D.C. in diesen Tagen traditionell der irische St. Patrick’s Day gefeiert. Infolgedessen ist die dominierende Farbe grün, wie sich an den Krawatten der Politiker oder am Brunnen vor dem Weißen Haus zeigt.

Die Feierlichkeiten erreichten am Donnerstag auch 1600 Pennsylvania Avenue, als Trump seinen irischen Amtskollegen Enda Kenny zu einem Festessen im Weißen Haus empfing. Weniger ein Fest als ein erstes Kennenlernen war das Aufeinandertreffen zwischen Merkel und Trump tags darauf.

Ob sich auch die Ampel der deutsch-amerikanischen Beziehungen nach dem ersten persönlichen Treffen zwischen Trump und Merkel auf grün stellt?


Videos

Einen traditionellen Händedruck im Oval Office gab es nicht:

Die gemeinsame Pressekonferenz verlief positiver. Trump lobte das deutsche duale Ausbildungssystem und stellte klar, dass er pro Freihandel und NATO ist, jedoch mit einer gerechteren Ausgestaltung.

Merkel wiederum dankte den USA für die jahrzehntelange Unterstützung („Ohne Marshall-Plan wären wir nicht das, was wir heute sind“), versicherte eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben und betonte, dass sie mit Trump einen „guten ersten Austausch“ hatte.

Die PK in voller Länge:


Nächste Treffen zwischen Merkel und Trump

vstl. Mai 2017: Treffen der Staats- und Regierungschefs der NATO-Mitgliedsländer, Brüssel
26. – 27. Mai 2017: G7-Gipfel, Sizilien
07. – 08. Juli 2017: G20-Gipfel, Hamburg


Presseschau

Bild-Chefredakteur Julian Reichelt meint, dass Präsident Trump eine Chance für Deutschland sein könnte. Der Kommentar ist hier nachzulesen (Klick hier).


 

Huntsman schickt Liebesgrüße aus Moskau

Im Januar 2012 musste Jon Huntsman Jr. seine größte politische Niederlage eingestehen. Nach einem enttäuschenden dritten Platz bei der republikanischen Vorwahl in New Hampshire zog er sich aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur zurück.

Zu moderat trat Huntsman für die im politischen Spektrum immer weiter nach rechts rückende republikanische Parteibasis auf. Trotz der späteren Nominierung von Mitt Romney als Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Huntsman unterstützte ihn, schlug schon 2012 die Stunde der radikalen Kräfte in der Grand Old Party.

Kein Wunder also, dass Huntsman früh aufgeben musste. Zumal der heute 56-jährige zwischen 2009 und 2011 als US-Botschafter in China amtierte – nominiert durch den bei Republikanern unbeliebten Präsidenten Barack Obama.

Sicherlich entschied sich der Demokrat Obama auch für Huntsman, um ursprünglich einen potentiellen Konkurrenten für die Präsidentschaftswahl 2012 aus dem Weg zu räumen. Vielmehr sprachen jedoch Huntsmans fließende Kenntnisse in Mandarin und dessen Erfahrungen der politischen Lage in Asien für dessen Nominierung.

Denn schon unter Präsident George H. W. Bush diente Huntsman als US-Botschafter. Als er 1992 seinen Posten in Singapur antrat, war er der jüngste Botschafter der Vereinigten Staaten in 100 Jahren.

Das Leben von Jon Huntsman Jr., Sohn eines milliardenschweren Chemiefabrikanten, ist ein ständiger Wechsel zwischen Diplomatenstatus und Politikerdasein. Zwischen 2005 und 2009 amtierte Huntsman als Gouverneur des Mormonenstaates Utah.

Seinen diplomatischen Erfahrungen darf Huntsman nun voraussichtlich ein weiteres Kapitel hinzufügen. Präsident Trump hat ihn als US-Botschafter in Russland vorgesehen. Obwohl Huntsman im Wahlkampf nach der Veröffentlichung des „Access Hollywood“ Videos noch Trumps Rückzug forderte, soll der siebenfache Vater nun den wohl wichtigsten Botschafterposten bekommen.

Für die angespannten Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten ist Jon Huntsman Jr. mit seiner moderaten politischen Einstellung eine gute Wahl. Am Ende könnte Huntsmans größter Sieg diplomatischer Natur sein.


 

#Blog1600Penn Update: Bush bekennt sich zu Presse- und Religionsfreiheit

#Blog1600Penn bringt euch über die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Tage auf den aktuellen Stand:

Trump greift Obama an

Einmal mehr hat Donald Trump die Aufmerksamkeit auf sich und ein neues Thema gelenkt. In einem wahren Tweetstorm behauptete der Präsident, dass sein Vorgänger Barack Obama während des Wahlkampfes Trump Tower abhören ließ. Fakt, alternativer Fakt oder FakeNews?

Russisches Damoklesschwert

Über der Trump-Administration schwebt weiterhin ein russisches Damoklesschwert. Nach dem Rücktritt von Sicherheitsberater Flynn steht nun auch Justizminister Jeff Sessions wegen russischen Beziehungen unter Druck. Sessions zog sich mittlerweile aus den juristischen Untersuchungen zu einer möglichen russischen Einflussnahme auf die letztjährige Präsidentschaftswahl zurück.

Auto-Fasten in den USA

Der neue US-Innenminister Ryan Zinke hat die in Deutschland aufgekommene Forderung während der Fastenzeit auf das Auto fahren zu verzichten zu Herzen genommen – und kam per Pferd zur Arbeit:

https://twitter.com/byrdinator/status/837306196415688704

Trump legt Haushaltsplan vor

Präsident Trump hat seinen ersten Budgetvorschlag vorgelegt. Dieser sieht eine Steigerung von Verteidigungsausgaben in Höhe von $54 Milliarden vor. Gespart werden soll im Außenministerium, bei der Umweltbehörde und in der Entwicklungshilfe.

US-Pressefreiheit

„US-Journalisten sehen die Pressefreiheit in ihrem Land in Gefahr. Eine Studie führt Repressalien auf, Überwachung, Strafverfolgung und Blockaden.“ Diese Sätze kommen euch bekannt vor? Es handelt sich hierbei jedoch um einen SPIEGEL-Artikel über die Pressefreiheit unter Präsident Obama (klick hier). Reales Problem der Pressefreiheit in den USA oder antiamerikanische Stimmungsmache? 

George W. Bush: Unabhängige Berichterstattung unabdingbar

In einem Interview mit der Today Show hat sich Ex-Präsident George W. Bush zur Presse- und Religionsfreiheit sowie zu möglichen Kontakten der Trump-Administration zu Russland geäußert:

Revolutioniert Trump die Weltwirtschaft?

„US-Präsident Donald Trump hat eine große Steuerreform angekündigt / Eine Blaupause dafür könnte das radikale Modell des US-Politikers Paul Ryan sein.“ Die Badische Zeitung hat sich ausführlich mit den Steuerplänen der republikanischen Partei auseinandergesetzt. (Klick hier)

Wie entwickelt sich die US-Außenpolitik?

Die Aufregung um die – mögliche – außenpolitische Ausrichtung der USA unter Präsident Trump ist enorm. Zeit für einen differenzierten Blick. Professor Johannes Varwick hat ihn gewagt! (Klick hier)

TRUMP-TWITTER-GENERATOR

Du wolltest schon immer einmal einen Tweet von Donald Trump erhalten? Unter folgendem Link kannst du dir selbst Tweets vom Präsidenten erstellen.


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