TV-Debatten-Zeitplan zur demokratischen Vorwahl

In der vergangenen Woche haben die Republikaner mit ihrer ersten Vorwahldebatte vorgelegt, nun haben Demokraten nachgezogen und ihren Debattenzeitplan festgelegt. In sechs Debatten werden Sanders, O’Malley und Co. versuchen Hillary Clinton aus der Reserve zu locken.

Nachfolgend der Terminplan für die demokratischen Debatten:

13. Oktober 2015
TV: CNN
Ort: Nevada

polls_dem_4600_506736_answer_1_xlarge14. November 2015
TV: CBS
Ort: Des Moines, Iowa

19. Dezember 2015
TV: ABC
Ort: Manchester, New Hampshire

17. Januar 2016
TV:
 NBC
Ort: Charleston, South Carolina

Februar/ März 2016
TV: Univision
Ort: Miami, Florida

Februar/ März 2016
TV: PBS
Ort: Wisconsin

Alle Angaben ohne Gewähr.

Stimmungsbarometer 7/15: Trump verunsichert Republikaner

Nahezu alle Kandidaturen sind verkündet und die TV-Debatten stehen kurz bevor. Ein guter Zeitpunkt für unser monatliches Stimmungsbarometer – im Monat Juli erstmals in neuem Design!

Grundlage sind die durchschnittlichen Umfragewerte von Real Clear Politics für den Zeitraum zwischen dem 26.06. und 15.07.2015. Alle Angaben in Prozent und ohne Gewähr.
(Grün/ Rot = Zum vorherigen Stimmungsbarometer an Prozentpunkten gewonnen/ verloren)


Demokratenpolls_dem_4600_506736_answer_1_xlarge

Hillary Clinton führt nach wie vor unangefochten das demokratische Bewerberfeld an. Jedoch konnte in den letzten Wochen Bernie Sanders den Abstand zur ehemaligen Außenministerin verringern.

National

DNC

Vizepräsident Joe Biden hat sich weiterhin noch nicht über eine mögliche Kandidatur entschieden.

VORWAHL IOWA – Top 3

DNCIowa

VORWAHL NEW HAMPSHIRE – Top 3

DNCNH


Republikaner

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Das Stimmungsbarometer bei der republikanischen Partei führt weiterhin Jeb Bush an. Jedoch konnte Multimilliardär Donald Trump in den letzten Umfragen stark aufholen und führt sogar neuste Umfragen an. Die besten zehn Kandidaten qualifizieren sich für die erste Debatte am 6. August.

National

GOP

John Kasich gibt seine Kandidatur am 21. Juli bekannt.

Vorwahl Iowa – Top 3

GOPIowa

Vorwahl New Hampshire – Top 3

GOPNH


General Election – Hillary Clinton vs. Top 3 der GOP

15 Monate vor der eigentlichen Präsidentschaftswahl ist zwar ein Blick auf Umfragen zu möglichen Duellen noch wenig aussagekräftig. Für einen ersten Stimmungstest dennoch von Interesse. In dieser Rubrik wird die Favoritin auf die demokratische Kandidatur, Hillary Clinton, mit den Top 3 der aktuellen republikanischen Umfrage verglichen.

Obwohl Clintons Beliebtheitswerte einen neuen Tiefststand erreicht haben, nur 39% der Amerikaner stehen Hillary positiv gegenüber, führt sie weiterhin jede Umfrage gegen einen potentiellen republikanischen Herausforderer an.

Am engsten ist derzeit ein mögliches Duell zwischen Clinton und Paul (47% vs. 41,8%). Nachfolgend jedoch der Vergleich zwischen Hillary und den derzeit führenden Republikanern:

Clinton vs. Bush

ClintonBush

Clinton vs. Walker

ClintonWalker

Clinton vs. Trump

ClintonTrump

Stimmungsbarometer 6/15: Sanders und Dr. Carson holen auf

Viele weitere Kandidaturen wurden in den vergangenen Wochen verkündet. In wie weit sich dies auf die Umfrageergebnisse ausgewirkt hat, lest ihr nachfolgend auf Grundlage der durchschnittlichen Umfragewerte von Real Clear Politics für den Zeitraum zwischen dem 19.05. und 14.06.2015:

Bei Demokraten konnte Bernie Sanders an Zustimmung gewinnen. Hillary Clinton verfügt jedoch weiterhin über einen komfortablen Vorsprung.

1. H.Clinton__________59,7% (-4,5)polls_dem_4600_506736_answer_1_xlarge
2. Biden_____________11,4% (+1,6)
3. Sanders___________11,2% (+3,8)
4. O’Malley____________2,5% (+1,3)
5. Webb______________2,0% (-0,6)
6. Chafee_____________1,2% (-0,3)

Vizepräsident Joe Biden entscheidet über eine mögliche Kandidatur am 01. August. Noch keine Entscheidung ist bei Jim Webb gefallen.

Bei der Grand Old Party gibt es mittlerweile schon zwölf Bewerber um die republikanische Präsidentschaftskandidatur. Dr. Ben Carson konnte sich im aktuellen Stimmungsbarometer in die Spitzengruppe katapultieren.

1. J.Bush____________10,8% (-4,6)1179px-Republicanlogo.svg
2. Walker____________10,6% (-2,6)
3. Rubio_____________10,0% (-3,2)
4. Dr. Carson___________9,4% (+1,6)
5. Huckabee___________8,6% (-)
6. Paul________________8,2% (-1,0)
7. Cruz________________7,0% (-1,6)
8. Christie______________4,6% (-0,8)
9. Trump_______________3,6%
10. Perry_______________3,2% (+0,8)

11. Santorum___________2,2% (-0,1)
12. Fiorina______________1,8% (+0,5)
13. Kasich______________1,8% (-0,2)
14. Graham_____________1,4% (+0,1)
15. Jindal_______________1,0% (-0,3)

Die zehn republikanischen Kandidaten, welche in Umfragen am besten abschneiden, qualifizieren sich für die erste TV-Debatte am 06. August auf FOX News.

Bobby Jindal gibt seine Präsidentschaftskandidatur voraussichtlich am 24. Juni bekannt. Scott Walker folgt ihm wohl am 13. Juli. Chris Christie und John Kasich haben sich noch nicht entschieden.


Fett = Kandidatur offiziell verkündet
Grün = Zum vorherigen Stimmungsbaromter an Platzierung/ Prozentpunkten gewonnen
Rot = Zum vorherigen Stimmungsbarometer an Platzierung/ Prozentpunkten verloren


KANDIDATUR VERKÜNDET: Martin O’MALLEY (D)

Mein Freund Martin O’Malley könnte es einmal in das Weiße Haus schaffen! (Bill Clinton)

Mehr als ein Jahrzehnt ist nun Bill Clintons Lobeshymne auf Martin O’Malley her. O’Malley, 52-jähriger ehemaliger Gouverneur von Maryland, will nun die Worte des Ex-Präsidenten Clinton verwirklichen, ihm selbst nachfolgen und ganz nebenbei dessen Frau Hillary auf die Plätze verweisen.

Freilich ist es für O’Malley zum jetzigen Zeitpunkt mehr als eine Wunschvorstellung die scheinbare übermächtige Hillary Clinton im Vorwahlkampf zu schlagen. Zumal Martin O’Malley auch vermehrt mit Herausforderungen zu kämpfen hat.

uwlIafJ2Zum einen steht nach dem Tod an Freddie Gray und den darauffolgenden Unruhen in Baltimore die Nulltoleranz-Politik der Polizei in der Kritik. O’Malley,  von 1999 – 2006 Bürgermeister von Baltimore, wird hierbei eine Mitschuld gegeben. Zum anderen sehen Umfragen den gelernten Juristen derzeit bei nur einem Prozent.

Das Positive an seinen bislang schlechten Umfrageergebnissen: 72 Prozent der Demokraten kennen O’Malley bislang zu wenig, um ihn beurteilen zu können. Mit anderen Worten: es ist noch durchaus Luft nach oben für den linksliberalen Demokraten.

People in our country can become very famous over night. (Martin O’Malley)

Mit zwei Kernelementen will O’Malley die Wählerschaft für sich gewinnen. Einerseits steht er, wie sein Team es beschreibt, für einen „neuen Führungsstil, der dem 21. Jahrhundert gerecht wird“. O’Malley spielt somit die Generationenkarte gegenüber die 15 beziehungsweise 21 Jahre älteren Mitkonkurrenten Hillary Clinton und Bernie Sanders.

The presidency of the United States is not some crown to be passed between two families. (Martin O’Malley)

Andererseits steht Martin O’Malley für eine konsequente liberale Agenda, die er größtenteils schon als Gouverneur durchgezogen hatte. Er steht seit jeher für die Eheschließung von gleichgeschlechtlichen Paaren und hat sich von Beginn an gegen die Militärintervention im Irak ausgesprochen. Themen, bei denen Hillary Clinton zunächst gegenteiliger und folglich weniger progressiver Auffassung war. Des Weiteren schaffte O’Malley als Gouverneur die Todesstrafe ab und hat eine Waffenkontrolle eingeführt – in den USA sehr heikle Themen.

Liberaler als HRC bei gleichzeitig gemäßigterem Auftreten als Elizabeth Warren machen O’Malley durchaus zu einer linken demokratischen Alternative. Für den einstigen „Rock ’n‘ Roll Gouverneur“, O’Malley ist Frontmann der keltischen Folk-Band O’Malley’s March, wird es dennoch schwierig werden gegenüber Clinton gehört zu werden.

Seine Eigenschaft als Technokrat dürfte als weitere Bürde gegenüber Clintons Verbindungen und deren finanzstarker Wahlkampfmaschine stehen. Das Magazin The Atlantic argwöhnt gar schon, dass O’Malleys Kandidatur als die am meist ignorierteste des 2016er Wahlkampfes sein könnte. Es gilt für O’Malley das Gegenteil zu beweisen und die Worte Bill Clintons wahr werden zu lassen. „Hail to the Chief„, offizieller Salut für den US-Präsidenten, hat er zum Wahlkampfauftakt schon einmal auf seiner Gitarre gespielt.


Erster Wahlwerbespot:

So kündigte Martin O’Malley seine offizielle Bewerbung für die demokratische Präsidentschaftskandidatur an:

Bill Clinton wirbt im Jahr 2005 für Martin O’Malley als Gouverneur von Maryland:


Website: martinomalley.com
Facebook: facebook.com/MartinOMalley?fref=ts
Twitter: twitter.com/GovernorOMalley

Stimmungsbarometer 5/15: Bush und Walker führen GOP-Feld an

Noch etwas mehr als 540 Tage bis zur US-Präsidentschaftswahl 2016. Die Bewerberfelder um die jeweiligen Präsidentschaftskandidaturen, insbesondere bei der  Republikanischen Partei, nehmen an Quantität weiterhin zu. Ein Blick auf aktuelle Umfragen zeigt, welche Kandidaten schon jetzt unter Druck stehen.

Nachfolgend die durchschnittlichen Umfragewerte von Real Clear Politics für den Zeitraum zwischen dem 19.04. und 13.05.2015 (fett = Kandidatur offiziell verkündet).

Trotz Zunahme von Skandalen führt Hillary Clinton – unter anderem mangels Alternativen – weiterhin unangefochten das Feld bei den Demokraten an:

  1. Clinton 64,2%polls_dem_4600_506736_answer_1_xlarge
  2. Warren 12,5%
  3. Biden 9,8%
  4. Sanders 7,4%
  5. Webb 2,6%
  6. Chafee 1,5%
  7. O’Malley 1,2%

Bei den Republikanern zeichnet sich weiterhin ein enger und harter Vorwahlkampf ab:

  1. 1179px-Republicanlogo.svgBush 15,4%
  2. Walker 13,2%
  3. Rubio 13,2%
  4. Paul 9,2%
  5. Huckabee 8,6%
  6. Cruz 8,6%
  7. Dr. Carson 7,8%
  8. Christie 5,4%
  9. Perry 2,4%
  10. Santorum 2,3%
  11. Kasich 2,0%
  12. Fiorina 1,3%
  13. Jindal 1,3%
  14. Graham 1,3%

In der wichtigen Vorwahl im Staat Iowa, hier wird zuerst gewählt, hat Scott Walker (17,5%) einen Vorsprung von 5,5 Prozentpunkte auf Marco Rubio (12%). In New Hampshire liegt Walker mit 17,2% vor Bush (14,2%) und Paul 12,8%.

Des Weiteren wird am 27. Mai der erzkonservative Rick Santorum seinen Hut im Kampf um das Weiße Haus in den Ring werfen. Lindsey Graham, Senator von South Carolina, wird seine Kandidatur voraussichtlich kurz danach am 01. Juni bekanntgeben.