Die US-Präsidentschafts- und Kongresswahlen 2024: Hintergründe und Ergebnisse
Ein langer Wahlkampf geht mit den Präsidentschafts- und Kongresswahlen am 05.11.2024 zu Ende. Senden US-Amerikaner mit Vizepräsidentin Kamala Harris erstmals eine Frau in das Weiße Haus? Oder schafft mit Donald Trump erst zum zweiten Mal ein ehemaliger Präsident die Rückkehr in die 1600 Pennsylvania Avenue? Von hoher Bedeutung für den Nachfolger von Präsident Joe Biden werden zudem die Mehrheitsverhältnisse im U.S. Kongress sein. Dieser stetig aktualisierende Beitrag informiert mit einer Wahlmännerkarte, einer Auflistung der Schließung der Wahllokale samt Gewinnern und weiteren Hintergründen gewohnt unaufgeregt, tiefgehend über die Wahlen in den USA.
Auf der stetig aktualisierenden Wahlmännerkarte werden von der Demokratin Harris gewonnene Bundesstaaten blau, die des Republikaners Trump gewonnenen Staaten rot eingefärbt. Der Kandidat, der mindestens 270 Wahlmänner erreicht, zieht am 20.01.2025 in das Weiße Haus ein.
Die Wahl eines Präsidenten kurz erklärt
Der Präsident wird (in der Theorie) indirekt vom Volk gewählt, da die Amerikaner über ein sogenanntes Wahlmännergremium entscheiden, welches sodann den Präsidenten wählt. Hierbei entfallen alle Wahlmänner in einem Bundesstaat auf den Kandidaten, der die relative (oder absolute) Mehrheit erzielen konnte. Ausnahme zum winner-takes-it-all Prinzip gibt es in Maine und Nebraska.
Das Wahlmännergremium wählt den Präsidenten und besteht aus 538 Personen. Die Anzahl setzt sich aus den Mitgliedern des Kongresses (535) und drei Wahlmännern für den District of Columbia zusammen. Je nach Bevölkerungsgröße hat ein Bundesstaat mehr oder weniger Wahlmänner (siehe Anzahl in der oben stehenden Wahlmännerkarte). Um zum Präsidenten gewählt zu werden, sind mindestens 270 Wahlmänner notwendig.
Schließung der Wahllokale
Die nachfolgende Übersicht stellt die Schließung der letzten Wahllokale in den jeweiligen Bundesstaaten sowie im District of Columbia dar. Fett gedruckt sind die Staaten, welche als Swing States und somit als wahlentscheidend gelten. Die Sieger der jeweiligen Bundesstaaten werden ständig aktualisiert.
Der U.S. Senat besteht aus 100 Mitgliedern. Ein Drittel dieser Kongresskammer wird alle zwei Jahre neu gewählt. Gegenwärtig stellen Demokraten 47 U.S. Senatoren. Die vier Unabhängigen stimmen in der Regel mit der Demokratischen Partei. 49 Abgeordnete gehören der Republikanischen Partei an. In diesem Wahljahr haben Demokraten 23 Sitze zu verteidigen, Republikaner elf Sitze.
Bei den Senatswahlen 2024 konnten Republikaner vier Sitze hinzugewinnen, so dass die Grand Old Party nun 53 Sitze inne hat. Demokraten kommen auf 47 U.S. Senatoren (inklusive zweier Unabhängiger). Die neue Sitzverteilung:
Ein ✓ hinter einem Kandidaten bedeutet, dass dieser Politiker die Wahl gewonnen hat. Wird die gesamte Zeile Fett markiert, hat eine Partei einen Sitz in einem Bundesstaat hinzugewonnen.
Bundesstaat
Sitz wird verteidigt von
Kandidat Demokraten
Kandidat Republikaner
Arizona
Demokraten (I)
Ruben Gallego ✓
Kari Lake
Connecticut
Demokraten
Senator Chris Murphy ✓
Matthew Corey
Delaware
Demokraten
Lisa Blunt Rochester ✓
Eric Hansen
Florida
Republikaner
Debbie Mucarsel-Powell
Senator Rick Scott ✓
Hawaii
Demokraten
Senatorin Mazie Hirono ✓
Bob McDermott
Indiana
Republikaner
Valerie McCray
Jim Banks ✓
Kalifornien
Demokraten
Adam Schiff ✓
Steve Garvey
Maine
Demokraten (I)
Senator Angus King (I) ✓
David Costello
Maryland
Demokraten
Angela Alsobrooks ✓
Larry Hogan
Massachusetts
Demokraten
Sen Elizabeth Warren ✓
John Deaton
Michigan
Demokraten
Elissa Slotkin ✓
Mike Rogers
Minnesota
Demokraten
Senatorin Amy Klobuchar ✓
Royce White
Mississippi
Republikaner
Ty Pinkins
Senator Roger Wicker ✓
Missouri
Republikaner
Lucas Kunce
Senator Josh Hawley ✓
Montana
Demokraten
Senator Jon Tester
Tim Sheehy ✓
Nebraska
Republikaner
Dan Osborn (I)
Senatorin Deb Fischer ✓
Nebraska (spezial)
Republikaner
Preston Love Jr.
Pete Ricketts ✓
Nevada
Demokraten
Senatorin Jacky Rosen ✓
Sam Brown
New Jersey
Demokraten
Andy Kim ✓
Curtis Bashaw
New Mexico
Demokraten
Senator Martin Heinrich ✓
Nella Domenici
New York
Demokraten
Sen Kirsten Gillibrand ✓
Mike Sapraicone
North Dakota
Republikaner
Katrina Christiansen
Senator Kevin Cramer ✓
Ohio
Demokraten
Senator Sherrod Brown
Bernie Moreno ✓
Pennsylvania
Demokraten
Senator Bob Casey Jr.
David McCormick ✓
Rhode Island
Demokraten
Sen Sheld. Whitehouse ✓
Patricia Morgan
Tennessee
Republikaner
Gloria Johnson
Sen M. Blackburn ✓
Texas
Republikaner
Collin Alred
Senator Ted Cruz ✓
Utah
Republikaner
Caroline Gleich
John Curtis ✓
Vermont
Demokraten (I)
Sen Bernie Sanders (I) ✓
Gerald Malloy
Virginia
Demokraten
Senator Tim Kaine ✓
Hung Cao
Washington
Demokraten
Senatorin Maria Cantwell ✓
Raul Garcia
West Virginia
Demokraten (I)
Glenn Elliott
Jim Justice ✓
Wisconsin
Demokraten
Sen Tammy Baldwin ✓
Eric Hovde
Wyoming
Republikaner
Scott Morrow
Senator John Barrasso ✓
Wahlen zum U.S. Repräsentantenhaus
Das U.S. Repräsentantenhaus wird alle zwei Jahre komplett neu gewählt. Gegenwärtig haben Republikaner mit 217 zu 213 Sitzen eine hauchdünne Mehrheit inne. Nach Auszählung der 435 Wahlbezirke steht fest, dass in der am 03.01.2025 beginnenden neuen Legislaturperiode Republikaner 220 und Demokraten 215 Abgeordnete stellen werden.
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2 Gedanken zu “Die US-Präsidentschafts- und Kongresswahlen 2024: Hintergründe und Ergebnisse”
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