#Blog1600Penn-Umfrage: Wer sind eure Favoriten?

In wenigen Wochen beginnen die Vorwahlen. Zunächst entscheiden die Bürger von Iowa (01.02.) und New Hampshire (09.02.) über ihre Favoriten auf die demokratische beziehungsweise republikanische Präsidentschaftskandidatur.

Doch wer sind eigentlich eure Lieblingskandidaten? Stimmt ab! Das virtuelle Wahllokal ist eine Woche geöffnet!

 

Stimmungsbarometer 12/2015: Cruz und Clinton mit Rückenwind ins Wahljahr

Nur noch einen Monat bis zum Beginn der Vorwahlen. Es wird ernst, der Januar heiß umkämpft werden. Während sich bei der demokratischen Nominierung eine klare Angelegenheit zugunsten von Hillary Clinton abzeichnet, ist der republikanische Vorwahlkampf offen. Ob Ted Cruz sein Momentum bis zu den ersten Urnengängen aufrechterhalten kann wird eine der großen Fragen der nächsten Wochen sein.

Die Grundlage für das Stimmungsbarometer 12/15 sind die durchschnittlichen Umfragewerte von Real Clear Politics für den Zeitraum zwischen dem 04.12. und 23.12.2015. Alle Angaben in Prozent und ohne Gewähr. (Grün/ Rot = Zum vorherigen Stimmungsbarometer an Prozentpunkten gewonnen/ verloren)


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Liegt Hillary Clinton in nationalen Umfragen und in den meisten Vorwahlstaaten weiterhin deutlich vor Bernie Sanders, hat der 74-jährige Senator in New Hampshire abermals die Führung übernommen.

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VORWAHL IOWA – TOP 3

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Donald Trump liegt zwar in nationalen Umfragen weiterhin in Front, bei der wichtigen frühen Vorwahl in Iowa hat jedoch der junge Senator Ted Cruz die Führung übernommen. Bei den Kandidaten des Establishments ist derzeit Marco Rubio am besten platziert. Chris Christie holt insbesondere in New Hampshire weiter auf.

NATIONAL

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Lindsey Graham hat seine Kandidatur zurückgezogen.

VORWAHL IOWA – TOP 3

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VORWAHL NEW HAMPSHIRE – TOP 3

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GENERAL ELECTION – HILLARY CLINTON VS. TOP 3 DER GOP

Bei möglichen Duellen in der general election zwischen Hillary Clinton und den derzeit in nationalen Umfragen führenden Republikanern zeichnet sich ein enges Rennen ab – vom Vergleich mit Donald Trump abgesehen.

Nachfolgend der Vergleich zwischen Hillary und den derzeit führenden Republikanern:

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CLINTON VS. Cruz

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CLINTON VS. RUBIO

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Paris polarisiert Präsidentschaftswahlkampf II

Im ersten Teil der #Blog1600Penn-Serie zu den Reaktionen auf den Terroranschlag von Paris im US-Präsidentschaftswahlkampf wurden die sicherheitspolitischen Pläne von Hillary Clinton beleuchtet (Paris polarisiert Präsidentschaftswahlkampf I). Nachdem im zweiten Teil die Sichtweise der Bevölkerung dargestellt wurde, wird nun ein Blick auf ausgewählte Republikaner geworfen.

Der sicherheitspolitische Kurs wird bei Republikanern heftig diskutiert. Insbesondere zwischen den drei jungen Senatoren – und Präsidentschaftskandidaten – Marco Rubio, Ted Cruz und Rand Paul ist ein Streit um den richtigen Umgang mit dem Islamischen Staat entbrannt. Die Kernpositionen der drei Kandidaten lest ihr hier:

MARCO RUBIO – DER REPUBLIKANISCHE FALKE

Der Kampf gegen „radikalen islamischen Terrorismus“ ist für Marco Rubio der Krieg „unserer Zeit“. Mit anderen Worten ausgedrückt befindet sich die westliche Hemisphäre, frei nach Samuel Huntington, in einem „Kampf der Kulturen“. Folglich sieht Rubio den Islamischen Staat auch als eine direkte Bedrohung für die USA an.

Um den IS zu „vernichten“ spricht sich Rubio für Bodentruppen, die vorwiegend aus kurdischen und sunnitischen Verbündeten bestehen sollen, unter Führung der Vereinigten Staaten aus. Ebenso sollen die USA vermehrt militärisches Material, Spezialkräfte vor Ort, Geheimdienstarbeit etc. zur Verfügung stellen.

Eine verbesserte militärische Ausstattung syrischer Rebellen soll zudem zum Sturz von Assad in Damaskus führen. Die Einrichtung einer  Flugverbotszone in Syrien soll diesen Machtwechsel beschleunigen und Zivilisten vor Assads Luftwaffe schützen.

Des Weiteren ist Rubio gegen die Aufnahme von syrischen Flüchtlingen in den USA.

TED CRUZ – DER evangelikale dritte Weg

Ted Cruz beschreibt seine sicherheitspolitischen Ansichten selbst als „dritten Weg“ zwischen den nicht-interventionistischen Ansichten eines Rand Paul und dem pro-interventionistischem Weg von Marco Rubio.

Cruz sieht den islamistischen Terrorismus durch „militärische Abenteuer“ im Nahen und Mittleren Osten mitbegründet. Die Intervention in Libyen war beispielsweise, so Cruz, wenig „hilfreich im Kampf gegen den Terror“. Vielmehr haben vergangene Interventionen die USA geschwächt. Auch sieht Cruz wenig Sinn darin andere Gesellschaften demokratisieren zu wollen. Aus diesen Fehlern, so Cruz, sollten die USA ihre Konsequenzen ziehen.

Dementsprechend sollte vor einem US-Militäreinsatz zunächst die Frage gestellt werden, ob auch wirklich die Sicherheit der Vereinigten Staaten bedroht sei. Für ein Eingreifen beziehungsweise den Einsatz amerikanischer Bodentruppen im „syrischen Bürgerkrieg“ sieht Cruz keine Begründung. Zu einer Koalition mit anderen Ländern meint Cruz: „Der Feind meines Feindes ist nicht notwendigerweise mein Freund.“

In Kurden sieht Cruz jedoch Verbündete, die vermehrt ausgestattet und unter gegebenen Umständen mit US-Luftstreitkräften unterstützt werden sollten.

Flüchtlinge will Cruz in den USA nur aufnehmen, wenn diese Christen sind.

RAND PAUL – DER LIBERTÄRE

In der sicherheitspolitischen Debatte steht Rand Paul in der Tradition seines Vaters Ron. Paul vertritt eine sogenannte „Nichteinmischungspolitik“ und setzt sich damit von seinen Mitkonkurrenten deutlich ab.

Hat Paul schon die Militärintervention im Irak für falsch angesehen, bleibt er seiner Linie auch jetzt treu und spricht sich gegen einen „weiteren Krieg“ aus, da seiner Meinung nach schon die jetzigen Luftschläge verfassungswidrig ausgeübt werden. Zudem sei eine weitere Militärintervention nicht finanzierbar.

Vielmehr sollten regionale Truppen den IS bekämpfen. Eine Ausstattung von syrischen Rebellen sieht Paul jedoch als Fehler an, wie schon die Vergangenheit (Afghanistan) gezeigt hat. Einen Regimewechsel in Damaskus lehnt Paul ab – die USA sollten sich weniger in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einmischen.

Wenig überraschend spricht sich Paul folglich auch gegen die Einrichtung einer Flugverbotszone in Syrien aus – lediglich die demokratischen Bewerber Sanders und O’Malley teilen diese Auffassung. Die Folgen einer solchen Flugverbotszone könnten zu ungeahnten Konfrontationen mit Russland führen.

Der Aufnahme von syrischen Flüchtlingen in den Vereinigten Staaten steht Paul pessimistisch gegenüber.


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Stimmungsbarometer 11/2015: Der langsame Aufstieg des Ted Cruz

Während Hillary Clinton bei den Demokraten einen komfortablen Vorsprung genießt, kommt in den republikanischen Vorwahlkampf etwas Bewegung. Ted Cruz schließt allmählich zur Spitzengruppe auf, Dr. Ben Carson verliert leicht an Zustimmung und selbst Mitt Romney trägt seinen Part zum Stimmungsbarometer bei!

Die Grundlage für das Stimmungsbarometer 11/15 sind die durchschnittlichen Umfragewerte von Real Clear Politics für den Zeitraum zwischen dem 29.10. und 22.11.2015. Alle Angaben in Prozent und ohne Gewähr. (Grün/ Rot = Zum vorherigen Stimmungsbarometer an Prozentpunkten gewonnen/ verloren)


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Nach Bidens Entscheidung nicht in den Vorwahlkampf einzusteigen, hat Hillary Clinton nun ihren Vorsprung auf Bernie Sanders klar ausbauen können. Dies hat zur Folge, dass sich HRC schon jetzt vermehrt auf die general election konzentriert: Bei Wahlkampfveranstaltung erwähnt sie Sanders mit keinem Wort. Clintons Fokus liegt nun bei den republikanischen Konkurrenten.

NATIONAL

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VORWAHL IOWA – TOP 3

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VORWAHL NEW HAMPSHIRE – TOP 3

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Nach „ausbaufähigen“ Aussagen zu außenpolitischen Themen verliert Dr. Ben Carson erstmals wieder an Zustimmung, in Iowa musste er zudem seine Spitzenposition abgeben. Nahezu unbemerkt gewinnt Ted Cruz immer mehr an Beliebtheit, in der aktuellsten Umfrage für die Vorwahl in Iowa konnte er sogar zu Donald Trump aufschließen.

NATIONAL

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Bobby Jindal hat seine Kandidatur zurückgezogen.

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VORWAHL NEW HAMPSHIRE – TOP 3

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Außenseiter dominieren weiterhin den GOP-Vorwahlkampf. Die Verunsicherung im Establishment ist folglich groß, so dass wieder vermehrt über einen Wahlkampfeintritt von Mitt Romney, Präsidentschaftskandidat aus dem Jahr 2012, diskutiert wird. Gleichwohl Romney dies ablehnt, hat eine repräsentative Umfrage ergeben, dass der Mormone mit 31% die Vorwahl in New Hampshire derzeit klar gewinnen würde – Trump käme lediglich auf 15%.


GENERAL ELECTION – HILLARY CLINTON VS. TOP 3 DER GOP

Bei möglichen Duellen in der general election zwischen Hillary Clinton und den derzeit in nationalen Umfragen führenden Republikanern setzen sich aktuell Dr. Carson und Marco Rubio gegen die ehemalige Außenministerin durch. HRC liegt bei diesen Vergleichen lediglich gegen Donald Trump in Front.

Nachfolgend der Vergleich zwischen Hillary und den derzeit führenden Republikanern:

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CLINTON VS. DR. CARSON

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CLINTON VS. RUBIO

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Paris polarisiert Präsidentschaftswahlkampf I

Der Terroranschlag von Paris hat die Sicherheitspolitik in den Fokus des Vorwahlkampfes gerückt. Der Umgang mit dem Islamischen Staat, dem Bürgerkrieg in Syrien und der Aufnahme von syrischen Flüchtlingen wird in den USA überdacht.

Als Exempel dient hierbei, dass mittlerweile 31 Bundesstaaten keine Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen wollen. Abgesehen von New Hampshire ausnahmslos Staaten mit einem republikanischen Gouverneur.

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Die gelb markierten Staaten sprechen sich gegen die Aufnahme von syrischen Flüchtlingen aus.

Die Verunsicherung nach den Anschlägen des 11. September 2001 ist bis heute in den Vereinigten Staaten von Amerika zu spüren. Sicherheitspolitik ist folgerichtig ein nach wie vor sensibles Thema, welches vorerst den Präsidentschaftswahlkampf bestimmen wird.

Dieser abrupte Themenwechsel kommt zweieinhalb Monate vor der ersten Vorwahl im Bundesstaat Iowa den populistischen Kandidaten Bernie Sanders auf demokratischer und Donald Trump beziehungsweise Dr. Ben Carson auf republikanischer Seite ungelegen.

Durch mangelndes außenpolitisches Interesse, fehlender Kompetenz und unzureichenden Ideen stehen genannte drei Kandidaten vor turbulenten Wochen. #Blog1600Penn stellt die außen- und sicherheitspolitischen Antworten von ausgewählten Kandidaten auf die Pariser Terroranschläge vor. Im ersten Teil: Hillary Clinton!

Hillary Clinton – der demokratische Falke

Bei einer Rede vor dem Council on Foreign Relations in NYC hat Clinton einen langfristig angelegten 3-Punkte-Plan zur Zerstörung des weltweiten Terrorismus vorgestellt. Unter Führung der USA soll 1. der Islamische Staat „vernichtet“, 2. die Infrastruktur des weltweiten Terrorismus „zerschlagen“ und 3. Terrorzellen im Inland „ausgelöscht“ werden.

Zu Punkt 1: Laut Clinton soll das Momentum des IS durch effektivere Luftkooperationen, optimierte Geheimdienstarbeit vor Ort und durch den Einsatz von regionalen Bodentruppen bekämpft werden. Die USA kann insbesondere bei Letzterem jedoch nur unterstützend, z.B. in Form von Waffenlieferungen und Training, wirken. Den Einsatz von großflächig angelegten US-Bodentruppen, wie beim Irak-Krieg 2003, erteilt Clinton eine Absage.

Des Weiteren ist für Clinton ein politischer Wechsel in Damaskus unumgänglich. Durch die Einrichtung einer Flugverbotszone soll Assad zunächst geschwächt und im weiteren Verlauf ersetzt werden. Ebenso plädiert Clinton für eine Sicherheitszone in Syrien, damit Syrer nicht mehr aus ihrem Heimatland fliehen müssen.

Zu den Punkten 2 & 3: Die Infrastruktur des weltweiten Terrorismus will Clinton u.a. durch Austrocknung der Finanzströme schwächen. Zudem soll Gegenpropaganda in den sozialen Medien potentielle ausländische Kämpfer abhalten sich dem IS anzuschließen.

Um dieses Ziel zu erreichen fordert Hillary ebenso eine bessere Koordinierung zwischen den Ländern. Vor diesem Hintergrund ermahnte Clinton insbesondere Europa, deren Länder bislang „unzureichend bei der Terrorabwehr zusammenarbeiten“.

Des Weiteren spricht sich Clinton für die Aufnahme von syrischen Flüchtlingen in den USA aus.

Hillary Clintons sicherheitspolitische Erklärung führt über Obamas Strategie hinaus. Ihre Rede vor dem Council on Foreign Relations beinhaltete eine indirekte Kritik am Präsidenten, dass ein Machtvakuum im Nahen und Mittleren Osten entstanden sei. Mit ihrer Strategie will sie nun die Herausforderungen lösen – und geht damit an die Grenzen des für die demokratische Basis tragbaren.


Im nächsten Teil:
Republikanische Falken, Herzblut-Hardliner und Libertäre.
Wo stehen Rubio, Cruz und Paul im Kampf gegen den Terrorismus?