KANDIDATUR VERKÜNDET: Rand PAUL (R)

Im Louisville Galt House brandet der erste Applaus Minuten vor dem Auftritt Rand Pauls auf, als dessen Vater Ron den Saal betritt. Der Kult um den 79-jährigen Kämpfer für individuelle Freiheitsrechte und dreimaligen Bewerber um die Präsidentschaft – 1988 für die Libertäre Partei sowie 2008 und 2012 in der Vorwahl um die republikanische Kandidatur – ist nach wie vor ungebrochen.

Rand Paul, seit 2010 US-Senator aus Kentucky, macht sich nun daran, den Weg seines Vaters fortzuführen und womöglich zu vollenden.  Hierbei kann er sich der Unterstützung einer breiten Graswurzelbewegung sicher sein, die in all den Jahren von seinem Vater Ron aufgebaut worden ist. Insbesondere bei jüngeren Amerikanern kommt Paul gut an. Seine Anhängerschaft gilt als die enthusiastischste.

I have a message, a message that is loud and clear … we’ve come to take our country back. (Rand Paul)

Zwar ist Rand Paul schon seit 2010 Teil des Washingtoner Politbetriebes, doch sieht er sich nach wie vor als Polit-Outsider, als Stimme des Volkes. Sein Ziel ist es D.C. zu reformieren. Die Wiederwahlmöglichkeiten von Abgeordneten sollen beschränkt werden. Als Beispiel gilt die Beschränkung auf lediglich eine Wiederwahl des Präsidenten.

 “Defeat the Washington machine. Unleash the American dream.” (Wahlkampfslogan)

Ebenso kritisiert Paul an diesem Morgen in Kentucky beide Parteien, die seit Jahren „versagen“. Allen voran übt der 52-jährige Augenarzt Kritik am dramatischen Schuldenanstieg der vergangenen Jahre unter republikanischer und demokratischer Administrationen. Folglich sollte sich der Staat nicht nur weitestgehend aus dem Leben der Amerikaner zurückziehen, sondern auch nur so viel ausgeben, wie eingenommen wird.

So verstehe Paul auch nicht, dass sich die Vereinigten Staaten Geld von China borgen, nur um es zum Brückenbau in Pakistan auszugeben, obwohl die eigene amerikanische Infrastruktur marode ist.

I’m a big fan of trying the diplomatic option as long as we can (…) I do think diplomacy is better than war. (Rand Paul)

Im Vergleich zu seinen – potentiellen – republikanischen Mitbewerbern unterscheidet sich Paul insbesondere auch in seiner außenpolitischen Einstellung. Vor diesem Hintergrund plädiert er zwar für ein starkes Amerika in der Welt, lehnt jedoch Drohnenangriffe und militärischen Interventionismus ab.

Für diese Haltung stand er bislang auch als Senator ein, wie exemplarisch Pauls 13 Stunden Filibuster im Jahr 2013 gegen die Nominierung des CIA-Chefs John Brennan zeigte, um gegen Obamas Drohnenpolitik zu demonstrieren.

In gewisser Weise steht Paul hierbei in der Tradition der Monroe-Doktrin, dem Nichteinmischungsprinzip in die Angelegenheiten anderer Länder. Paul ist der Auffassung, dass amerikanische Interventionen, wie beispielsweise im Irak, zu einer Ausweitung von Konflikten geführt haben. Die USA sollten sich vermehrt außenpolitisch zurückhalten.

 I’ve been to Washington, and let me tell you there’s no monopoly in knowledge there. (Rand Paul)

Innenpolitisch sieht Paul die Federal Reserve (US-Zentralbank) als finanz- und wirtschaftspolitisches Problem an und würde diese am liebsten abschaffen. Die immer weiter auseinandergehende Schere zwischen Arm und Reich lastet Paul ebenfalls den Entscheidungsträgern in Washington an – ein Aspekt, der für einen Republikaner eher unüblich ist. Ebenso tritt Rand Paul für Steuersenkungen, der Zurückdrängung des Einflusses der NSA und einer Justizreform ein.

Bei Letzterem arbeitet Paul parteiübergreifend mit Cory Booker, demokratischer Senator aus New Jersey, an einer Gesetzesinitiative zur Bekämpfung der Diskriminierung von dunkelhäutigen Amerikanern, zusammen

Zwar tritt Rand Paul gemäßigter als sein Vater auf. Doch gilt ebenso bei Rand, dass ihm seine Prinzipien von höherer Relevanz sind als der Mehrheitswille der eigenen Partei – oder des Parteiestablishments. So ist auch seine Zusammenarbeit mit Demokraten zu erklären, obwohl der US-Kongress so polarisiert wie selten zuvor in der amerikanischen Geschichte ist.

Rand Paul gilt als prinzipientreu, Verfechter der Verfassung und Stimme der individuellen Freiheit. Er ist damit ein komplett anderer Kandidat, als man es normalerweise von einem Republikaner erwarten würde. Paul ist libertär und doch zugleich auch konservativ. Er ist damit das Salz in der republikanischen Bewerbersuppe.

Ron Paul hat den Weg bereitet. Wird sein Sohn Rand die libertäre Revolution weitertragen? Vielleicht sogar bis in das Weiße Haus? Die kommenden 18 Monate werden darüber Aufschluss geben. Als Geheimfavorit auf die Präsidentschaft gilt Rand Paul allemal.

Seit 18 Jahren gibt der gelernte Augenarzt Rand Paul kostenlose Augenoperationen- und behandlungen in Kentucky und in Entwicklungsländern, wie beispielsweise in Guatemala im Sommer vergangenen Jahres:

Website: http://randpaul.com
Twitter: https://twitter.com/RandPaul
Facebook: https://www.facebook.com/RandPaul?fref=ts

12 Gedanken zu “KANDIDATUR VERKÜNDET: Rand PAUL (R)

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