Bei den ersten beiden TV-Debatten zwischen Clinton und Trump punkteten die Kandidaten nicht gerade durch inhaltliche Tiefe. Im Fokus standen gegenseitige Anschuldigungen und zumindest beim ersten Duell das – präsidentielle – Auftreten vor einem Rekordpublikum.
Wie das Pew Resarch Center in einer repräsentativen Umfrage herausgefunden hat, stellt dies bei der inhaltlichen Entscheidung für den durchschnittlichen US-amerikanischen Wähler auch ein Problem dar. Denn viele US-Amerikaner sind von den politischen Positionen der Präsidentschaftskandidaten ahnungslos.
Lediglich 48% der US-Amerikaner können Clintons politische Pläne einordnen. Das Wissen über Trumps Positionen ist sogar noch geringer: Nur jeder vierte Wähler weiß über die Standpunkte des republikanischen Kandidaten bei den wichtigsten Themen Bescheid.
Die US-amerikanische Wählerschaft wünscht sich insbesondere eine vermehrte thematische Auseinandersetzung in den Bereichen der Terrorismusbekämpfung, Wirtschafts-, Finanz- und Schuldenpolitik.
Die nochmals intensivierte Schlammschlacht der vergangenen Woche zeigt jedoch, dass es bei der Präsidentschaftswahl 2016 nicht um die thematische Ausrichtung für die kommenden Jahre geht. Eine bewusste Wahlentscheidung ist bei dieser Wahlkampfführung somit kaum möglich.