„Habemus Papam – Wir haben einen Papst!“ erklang es am 13.03.2013 von der Benediktionsloggia des Petersdoms. Auf die Mittellogia trat sodann mit Jorge Kardinal Bergaglio, der den Namen Franziskus annahm, der erste Papst vom amerikanischen Kontinent sowie von der Südhalbkugel. Am Ostermontag, 21.04.2025, um 07.35 Uhr verstarb der Heilige Vater nun im Alter von 88 Jahren nach zwölfjähriger Regentschaft an den Folgen einer schweren Lungenentzündung. Vor diesem Hintergrund bildet der nachfolgende Beitrag einen kurzen Rückblick auf das Pontifikat des 266. Bischofs von Rom aus US-amerikanischer Sicht.
Drei Präsidenten
Papst Franziskus erlebte drei verschiedene US-Präsidenten und vier Vizepräsidenten. Als der gebürtige Argentinier Franziskus sein Pontifikat antrat, residierte im Weißen Haus Präsident Barack Obama, Mitglied der progressiven United Church for Christ. Als Vizepräsident agierte der Katholik Joe Biden. Vier Jahre später erlebte Franziskus mit dem konfessionslosen Christen Donald Trump seinen zweiten US-Präsidenten, der 2025 nach vierjähriger Unterbrechung in die 1600 Pennsylvania Avenue zurückkehren sollte.
In Trumps erster Amtszeit bekam es Franziskus mit dem erzkonservativen Evangelikalen Mike Pence als Vizepräsidenten zu tun. Seit dem Jahr 2025 agiert mit J.D. Vance ein konvertierter Katholik als 50. Vizepräsident der Vereinigten Staaten. Ebenso katholischen Glaubens ist wie oben erwähnt Biden, der zwischen 2021 und 2025 als erst zweiter Katholik im Weißen Haus residierte. Dessen einstige Stellvertreterin Kamala Harris ist Baptistin.
Ein Besuch in den USA
Seine zehnte von insgesamt 49 apostolischen Reisen in das außeritalienische Ausland führte Papst Franziskus nach Kuba sowie in die Vereinigten Staaten von Amerika. In Havana würdigte der Heilige Vater die Entspannung in den diplomatischen Beziehungen zwischen Kuba und den USA. Der Vatikan spielte hierbei eine entscheidende Vermittlerrolle. In den USA besuchte Papst Franziskus die Hauptstadt Washington D.C. sowie Philadelphia, PA, und New York City, NY.
In D.C. wurde Franziskus von Präsident Obama im Weißen Haus empfangen. Bei dem Aufeinandertreffen wurden die Themen der Migration, des Klimawandels sowie der Armut und der Menschenrechte besprochen. Im U.S. Kongress hielt Papst Franziskus eine vielbeachtete Rede. In Philadelphia nahm der Heilige Vater am Weltfamilientag teil, in New York City eröffnete er den UN-Nachhaltigkeitsgipfel.
Gegenspieler von Trump
Während Papst Franziskus mit Obama/ Biden sowie mit Biden/ Harris ein professionelles, ja schon nahezu freundschaftliches Verhältnis pflegte, war dieses mit Trump angespannt. Selbst ein Kind von italienischen Einwanderern, legte Franziskus das Hauptaugenmerk seines Pontifikats auf eine geordnete und insbesondere humane Politik gegenüber Migranten.
Eine Person die nur daran denkt, Mauern zu bauen, wo auch immer diese sein mögen, und nicht Brücken zu bauen, ist kein Christ.
Papst Franziskus.
Gegen die Kriminalisierung von allen Migranten, wie es die Trump-Administration auch im Jahr 2025 vornimmt, positionierte sich Franziskus unentwegt. Zuletzt kritisierte Franziskus Anfang 2025 die Migrationspolitik Trumps passiv in einem Brief an die katholischen Bischöfe der USA. Die US-Bischofskonferenz zog, ermutigt durch den Heiligen Vater, ebenso vor Gericht gegen die Regierung Trump, welche die Finanzierung von privaten Ansiedlungsprogrammen von Flüchtlingen mit Aufenthaltserlaubnis einstellte, obwohl die Entscheidungskompetenz hierfür der Legislative obliegt.
Abschied an Ostern
Am Ostersonntag spendete Papst Franziskus noch den Segen Urbi et Orbi mit brüchiger Stimme und ließ sich im Papamobil über den Petersplatz fahren. Zuvor empfing er den katholischen US-Vizepräsidenten Vance für eine kurze Unterhaltung. Tags darauf verstarb Papst Franziskus in Santa Marta.
Herr, gib ihm die ewige Ruhe,
Katholisches Totengebet.
und das ewige Licht leuchte ihm.
Lass ihn ruhen in Frieden. Amen.

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