In der vergangenen Woche startete die viel umjubelte Polit-Serie „House of Cards“ ihre dritte Staffel. Hierbei handelt es sich um Skandale und Intrigen des Washingtoner Politikbetriebes. Sicherlich etwas überspitzt dargestellt, doch auch die Realität hat Stoff für einen Vorwahlkampf-Thriller.
Zunächst wurde in den vergangenen Tagen aufgedeckt, dass Hillary Rodham Clinton in ihrer Zeit als Außenministerin nicht, wie üblich, einen dienstlichen e-Mail Account benutzte, sondern einen Privaten. Clinton verstieß hiermit insbesondere gegen die Sicherheitsrichtlinien der Administration. Ein Vorgang, welcher einmal mehr die Schwächen der Favoritin auf die Präsidentschaftswahl 2016 aufzeigt: Sturheit und das Bewusstsein, sich gegen bestehende Regeln hinwegsetzen zu können.
Die Woche hätte für den möglichen republikanischen Kandidaten Dr. Ben Carson so gut verlaufen können. Erst kam er beim CPAC-Stimmungsbarometer auf einen guten vierten Platz der potentiellen Kandidaten. Dann ließ er verlauten, dass er die Möglichkeit einer Kandidatur vertieft ausloten will.
Doch die guten Nachrichten des Neurochirurgen wurden bald von seinem Statement, dass Homosexualität eine aktive Wahl sei, überschattet. Ein medialer Hurrikan machte sich über den Polit-Outsider breit. Doch nicht genug. Wenig später ruderte Dr. Carson zurück und stellte klar, dass er sich sehr wohl auch für Homosexuelle einsetze und diese keineswegs diskriminieren wollte.
I support human rights and Constitutional protections for gay people (…)
I am not a politician and I answered a question without really thinking about it thoroughly. No excuses.
Nachdem Dr. Carson mit erster Aussage liberale Amerikaner verschreckte, hat er nun auch einen schweren Stand im konservativen Umfeld. Für die republikanische Vorwahl hat er sich somit einen Bärendienst erwiesen.
2 Gedanken zu “Ein Skandal kommt selten allein”