Die Coronavirus-Pandemie hält die Welt jetzt schon im dritten Jahr in Atem. Wissenschaftler versuchen verschiedenste Impfstoffe gegen das Virus ebenso zu entwickeln wie Medikamente zur Linderung der Krankheit nach erfolgter Ansteckung. Die Gesellschaften sind bei ihren Bemühungen der Eindämmung der Pandemie mittlerweile müde geworden. Doch die Errungenschaften, nie zuvor wurden Impfstoffe so schnell erfunden und massenweise produziert, sowie eine gegenwärtig zwar deutlich ansteckendere, aber weitaus weniger tödliche Variante, sollten positiv in die Zukunft blicken lassen.
Laut Our World In Data und The New York Times infizierten sich in den USA seit Anfang 2020 mehr als 76 Millionen Menschen mit dem Coronavirus. 900.000 Todesfälle haben die Vereinigten Staaten bis dato zu beklagen. Hinter jedem einzelnen Fall stehen menschliche Schicksale, trauernde Angehörige und Freunde. Genauso wie bei jedem einzelnen Patienten, der einem Krebsleiden erlag. Alleine in den vergangenen zwei Jahren starben in den USA mehr als
1,2 Millionen Menschen an den Folgen einer Krebserkrankung.
Biden erklärt Krebsbekämpfung zur Chefsache
Trotz dem grassierenden Coronavirus ist Krebs die zweithäufigste Todesursache in den USA. Nur an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben US-Amerikaner häufiger. Präsident Joe Biden will dieser Tatsache nicht länger passiv zusehen und hat in der Woche, in welcher der Weltkrebstag begangen wird (04. Februar), die Krebsbekämpfung zu eines der wichtigsten Punkte auf seiner Agenda erklärt. Es soll nichts weniger als eine zweite Mondlandung werden.
In typischer US-amerikanischer Manier setzt sich Präsident Biden hohe Ziele. Innerhalb der nächsten 25 Jahre soll die Krebstodesrate um mindestens 50 Prozent gesenkt werden. Für weitaus mehr Menschen als dies heutzutage der Fall ist soll Krebs kein automatisches Todesurteil darstellen. Präsident Biden hat eine Vision von einer Krebserkrankung, die nur noch eine chronische Krankheit darstellt, mit der gelebt werden kann. Ähnlichkeiten mit der Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie kommen da in den Sinn, zumal auch mRNA-Impfstoffe gegen Krebs entwickelt werden könnten. Des Weiteren sollen Patienten und deren Familien mehr Unterstützung erhalten.
Krebsbekämpfung ist Bidens persönliches Anliegen
Die Biden-Administration versucht die bestmöglichen Voraussetzungen für Krebsforscher, Mediziner, Patienten und deren Angehörigen zu kreieren. Aus eigenen, traurigen Erfahrungen ist dies für Präsident Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris ein wichtiges persönliches Anliegen. Präsident Bidens Sohn Beau erlag im Alter von 46 Jahren einem Glioblastom, einem bösartigen Gehirntumor (Buchempfehlung: „Versprich es mir. Über Hoffnung am Rande des Abgrunds“ von Joe Biden). Auf Grund dieses Schicksalsschlags entschied sich Biden 2016 auch gegen eine Präsidentschaftskandidatur. Die Mutter von Vizepräsidentin Harris starb an Darmkrebs.
Schon gegen Ende seiner Vizepräsidentschaft unter Präsident Barack Obama initiierte Biden einen „Mondflug zur Bekämpfung des Krebs“. Bis zum Jahr 2023 wurden $1,8 Milliarden für Forschung und weiteren Maßnahmen zur Krebsbekämpfung zur Verfügung gestellt. Hiervon sind noch $400 Millionen übrig. Präsident Biden appelliert nun an den U.S. Kongress, weitere monetäre Mittel zur Verfügung zu stellen.
Ich möchte euch wissen lassen, sobald wir das Coronavirus besiegt haben, werden wir alles menschenmögliche unternehmen, den Krebs wie wir ihn kennen zu beenden. (Präsident Biden im Februar 2021)
Als US-Präsident will Biden das Programm nun ausweiten, unter anderem soll eine neue Forschungsagentur gegründet werden. Schon in seiner kurzen politischen Ruhepause setzte sich Biden auf Grund seiner eigenen familiären Erfahrungen mit der Erkrankung für die verstärkte Krebsbekämpfung ein. Als Präsident hat Biden nun erweiterte administrative Mittel sowie die Hoheit über die politische Agenda des Landes, um einen erneuten Anlauf zu starten das Leiden der an Krebs erkrankten Personen sowie deren Angehörigen endgültig zu mildern.
Bildquellen: Creative-Commons-Lizenzen (via Google); Canva.com; eigene Grafiken.
Zur besseren Lesbarkeit von Personenbezeichnungen und personenbezogenen Wörtern wird in der Regel die männliche Form genutzt. Diese Begriffe gelten für alle Geschlechter.